MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Gewichtsverlust-Injektionen das Risiko von Fettleibigkeits-bedingten Krebserkrankungen erheblich senken könnten. Diese Erkenntnisse könnten eine neue Ära der präventiven Krebsmedizin einläuten.

Die jüngsten Forschungsergebnisse aus Israel zeigen, dass Gewichtsverlust-Injektionen das Risiko von Fettleibigkeits-bedingten Krebserkrankungen nahezu halbieren könnten. Diese Entdeckung wird von Experten als potenziell revolutionär angesehen, da sie eine neue Ära der präventiven Krebsmedizin einleiten könnte. Fettleibigkeit ist mit 13 verschiedenen Krebsarten verbunden, und während Gewichtsverlust das Risiko reduziert, haben Wissenschaftler berechnet, dass Gewichtsverlust-Injektionen einen größeren Schutzeffekt bieten könnten.
In der Studie wurden 6.000 Erwachsene ohne vorherige Krebsgeschichte untersucht, die entweder eine bariatrische Operation durchliefen oder Glucagon-ähnliche Peptid-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RAs) wie Liraglutid, Exenatid oder Dulaglutid einnahmen. Diese Medikamente wirken, indem sie das GLP-1-Hormon im Körper nachahmen, was den Blutzuckerspiegel senkt und das Sättigungsgefühl verlängert.
Obwohl Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen, etwa doppelt so viel Gewicht verloren wie diejenigen, die Medikamente einnahmen, zeigte die Studie, dass die Reduzierung des Krebsrisikos in beiden Gruppen ähnlich war. Die bariatrische Chirurgie senkt das Krebsrisiko um 30-42%, was darauf hindeutet, dass die Medikamente trotz geringerer Gewichtsabnahme effektiver in der Prävention von Fettleibigkeits-bedingtem Krebs sein könnten.
Prof. Dror Dicker vom Hasharon Hospital in Israel erklärte, dass die schützenden Effekte der GLP-1RAs gegen Fettleibigkeits-bedingte Krebserkrankungen wahrscheinlich auf mehrere Mechanismen zurückzuführen sind, darunter die Reduzierung von Entzündungen. Er fügte hinzu, dass neuere, hochwirksame GLP-1RAs mit höherer Effizienz in der Gewichtsreduktion möglicherweise noch größere Vorteile bieten könnten.
Eine separate Studie, die auf derselben Konferenz vorgestellt wurde, verglich direkt verschiedene Gewichtsverlust-Injektionen und fand heraus, dass Patienten mit Mounjaro etwa 50% mehr Gewicht verloren als diejenigen mit Wegovy. Diese Ergebnisse könnten die Entwicklung neuer Behandlungsansätze für Fettleibigkeits-bedingte Krebserkrankungen vorantreiben.
Prof. Mark Lawler von der Queen’s University Belfast betonte, dass, obwohl es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse geboten ist, die Ergebnisse sehr vielversprechend sind. Er hob hervor, dass die gezielte Anwendung von GLP-1s das Risiko von Fettleibigkeits-bedingtem Krebs um fast 50% senken könnte, was einen transformativen Ansatz in der Prävention darstellen würde.
Ein Team internationaler Experten forderte, dass Gewichtsverlust-Medikamente als Priorität für die Krebsprävention getestet werden sollten. Ein britisches Forscherteam plant, innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre eine groß angelegte klinische Studie zu starten, um diese vielversprechenden Ansätze weiter zu untersuchen.

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