MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Tesla-Aktie erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung an den Börsen, doch hinter der glänzenden Fassade des Unternehmens verbergen sich ernsthafte Herausforderungen. Während die Aktie innerhalb weniger Wochen um 40 Prozent gestiegen ist, bleiben die fundamentalen Probleme des Elektroautobauers bestehen.
Die jüngste Kursrallye von Tesla ist vor allem auf die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China zurückzuführen. Diese politische Entwicklung hat weltweit für Optimismus gesorgt und die Aktienmärkte beflügelt. Doch die Frage bleibt: Warum sollte sich das Geschäftsmodell von Tesla durch diese Nachricht grundlegend ändern? Die Probleme des Unternehmens sind nach wie vor präsent.
In den letzten Wochen hat die Tesla-Aktie einen beeindruckenden Anstieg von 223 auf über 320 US-Dollar verzeichnet. Dennoch ist der Weg zum Rekordhoch von 488 Dollar noch weit. Die Euphorie erinnert an den November 2021, als der Kurs ähnlich schnell stieg, bevor er wieder fiel. Damals waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch anders.
Ein genauerer Blick auf die Verkaufszahlen zeigt, dass Tesla trotz des Booms im Elektroautomarkt mit Absatzproblemen kämpft. In Deutschland sind die Neuzulassungen im April 2025 um fast 46 Prozent zurückgegangen. Seit Jahresbeginn liegt das Minus sogar bei über 60 Prozent. Während VW seine Marktanteile mit einem breiten Modellangebot ausbaut, verliert Tesla an Boden.
Auch in anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und Schweden verzeichnet Tesla rückläufige Verkaufszahlen. Einzig in Norwegen konnte der Absatz leicht gesteigert werden. Die Preisstrategie von Tesla, die auf vergleichsweise hohen Preisen basiert, verschlechtert die Wettbewerbsposition, insbesondere gegenüber günstigeren E-Autos aus China und Europa.
Die aktuellen Geschäftszahlen von Tesla sind ebenfalls besorgniserregend. Der Umsatz stagniert seit mehreren Quartalen, und die operative Marge ist von 16 auf nur noch gut 6 Prozent eingebrochen. Der Gewinn je Aktie ist seit 2022 um rund 40 Prozent gesunken. Im ersten Quartal 2025 fiel der Gewinn um weitere 40 Prozent auf nur noch 0,27 US-Dollar je Aktie.
Trotz dieser schwachen Zahlen bleibt die Tesla-Aktie an der Börse teuer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei etwa 120, was bedeutet, dass Anleger einen hohen Preis für ein Unternehmen zahlen, das derzeit kaum wächst. Die Wachstumsaussichten haben sich deutlich eingetrübt, und die Bewertung bleibt hoch.
Ein weiteres Risiko für Tesla ist Elon Musk selbst. Sein politisches Engagement und seine Nähe zu Donald Trump haben in Europa und den USA Proteste ausgelöst. Viele Kunden meiden die Marke, und laut einer Umfrage wenden sich viele ehemalige Tesla-Käufer in Deutschland von der Marke ab.
Die Versprechen von Tesla, wie Robotaxis und autonome Fahrzeuge, wurden mehrfach verschoben. Auch der Cybertruck enttäuscht viele US-Autofahrer und entwickelt sich zum Ladenhüter. In den USA türmt sich der Lagerbestand bereits auf über 10.000 Fahrzeuge.
Für Anleger bleibt die Tesla-Aktie ein spekulatives Investment. Der jüngste Kurssprung basiert vorwiegend auf der euphorischen Stimmung der Börsenteilnehmer. Wer hier investiert, sollte bereit sein, starke Schwankungen auszuhalten und Verluste zu riskieren.

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