MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Biosimilarentwickler Formycon, gelistet im TecDAX, steht trotz schwacher Quartalszahlen vor einer vielversprechenden Zukunft. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2027 auf EBITDA-Basis profitabel zu arbeiten. Diese Ambition bleibt realistisch, wenn es gelingt, die Erlöse mit den zugelassenen Produkten kontinuierlich zu steigern.
Formycon, ein im TecDAX gelisteter Entwickler von Biosimilars, hat kürzlich Quartalszahlen veröffentlicht, die bei Investoren auf wenig Begeisterung stießen. Trotz eines freundlichen Börsentages fiel die Aktie zeitweise um mehr als 7%, bevor sie sich leicht erholte. Branchenexperten hatten bereits mit rückläufigen Umsätzen gerechnet, was sich nun bestätigt hat. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 70% auf 5,3 Millionen Euro, während sich der operative Verlust auf 13,2 Millionen Euro vergrößerte.
Drei wesentliche Faktoren trugen zu diesem Rückgang bei: Zum einen die rückläufigen Einnahmen aus erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen der Kooperationspartner, zum anderen deutlich niedrigere Erstattungen von Entwicklungsleistungen. Zudem belastet der anhaltende Preisdruck in den USA die Erlöse. Formycon hält dennoch an seinen Profitabilitätszielen fest und plant, bis spätestens 2027 auf EBITDA-Basis die Gewinnzone zu erreichen.
Ein Lichtblick für Formycon war die Marktzulassung seines dritten Produkts, des Biosimilars FYB2023, einem Nachahmerpräparat von Eylea. Dieses Medikament zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration wurde in der EU und Großbritannien zugelassen. Während Teva Pharma das Produkt in weiten Teilen Europas semi-exklusiv vermarktet, hat Formycon mit Lotus Pharmaceutical eine Partnerschaft für den asiatisch-pazifischen Raum geschlossen.
Besonders vielversprechend ist das Biosimilar FYB206, ein Nachahmer des Krebsmittels Keytruda. Keytruda erzielte 2024 einen Umsatz von 29,5 Milliarden US-Dollar und ist damit das umsatzstärkste Krebsmedikament weltweit. Die Schlüsselpatente für Keytruda laufen 2028 aus, und Formycon hat gute Chancen, im Wettbewerb der Biosimilars eine führende Rolle einzunehmen. Die bisherigen Daten aus klinischen Studien sind vielversprechend, sodass Formycon die Phase-3-Studie vorzeitig beendete und plant, den Zulassungsantrag frühzeitig einzureichen.
Die Aktie von Formycon ist derzeit unter ihrem Buchwert notiert, was sie für Investoren attraktiv macht. Die Marktkapitalisierung liegt bei 429,24 Millionen Euro, was einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter acht entspricht. Acht von neun Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 49,33 Euro, was einem Kursverdoppler gegenüber dem aktuellen Niveau entspricht.
Die angekündigten Preissenkungen für Medikamente in den USA, initiiert von der Regierung, könnten jedoch die Margen der Biosimilarentwickler belasten. Formycon muss über mehrere Quartale hinweg beweisen, dass es mit seinen zugelassenen Produkten auf dem Weg zur Profitabilität ist. Die Aktie könnte bei positiven Nachrichten und einem verbesserten Marktumfeld einen nachhaltigen Sprung über die Marke von 50,00 Euro schaffen.
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