ESSEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Chemikalienhändler Brenntag hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2025 nach unten korrigiert und plant, durch verstärkte Sparmaßnahmen jährlich 300 Millionen Euro bis 2027 einzusparen.
Der Chemikalienhändler Brenntag hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2025 angepasst und visiert nun den unteren Bereich der im März ausgegebenen Gewinnprognose zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro an. Diese Anpassung hat bei Investoren für Unruhe gesorgt, was zu einem Kurssturz der Brenntag-Aktien um fast vier Prozent führte. Analysten wie Peter Spengler von der DZ Bank weisen darauf hin, dass Brenntag sensibler auf das konjunkturelle Umfeld reagiere als erwartet, was die allgemeine Markterwartung belaste.
Die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere durch die internationale Handelspolitik und die US-Zollpolitik, hat laut Brenntag-CEO Christian Kohlpaintner zu einer erhöhten Unsicherheit in der Weltwirtschaft geführt. Diese Entwicklungen spiegeln sich bereits in den Quartalszahlen wider. Trotz eines leichten Umsatzplus von 1,7 Prozent auf 4,07 Milliarden Euro und einem gesteigerten operativen Ebita von 264,3 Millionen Euro, fiel der Nettogewinn um 5,2 Prozent auf 134,4 Millionen Euro zurück. Ein wesentlicher Faktor hierfür ist das schlechtere Zinsergebnis aufgrund gestiegener Verschuldung.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Brenntag seine strategische Ausrichtung angepasst. Die Pläne zur Entflechtung der Sparten Prozesschemikalien und Spezialchemikalien wurden zurückgestellt. Stattdessen wird ein verstärkter Sparkurs verfolgt, der Standortschließungen und den Abbau von Arbeitsplätzen beschleunigen soll. Der neue Finanzchef Thomas Reisten betont, dass das Unternehmen bis 2027 jährliche Einsparungen von 300 Millionen Euro anstrebt. Im ersten Quartal wurden bereits 30 Millionen Euro eingespart, wobei einmalige Kosten von 250 Millionen Euro erwartet werden.
Trotz dieser Anpassungen hält Brenntag an seiner M&A-Strategie fest und plant weiterhin kleinere Übernahmen. Es bleibt jedoch unklar, ob die wirtschaftliche Unsicherheit und die Zollauswirkungen diese Strategie verändern könnten. Als internationaler Händler von Industrie- und Spezialchemikalien profitiert Brenntag von Nachfragerückgängen der Produzenten, da Kunden in solchen Zeiten vermehrt auf Händler zurückgreifen. Das Unternehmen beschäftigt rund 18.100 Mitarbeiter und wächst seit mehreren Jahren durch kleinere Akquisitionen.
Die Anpassung der Gewinnprognose und die verstärkten Sparmaßnahmen sind Reaktionen auf die komplexen Herausforderungen, denen sich Brenntag in einem volatilen Marktumfeld gegenübersieht. Die strategische Neuausrichtung zeigt, dass das Unternehmen bereit ist, flexibel auf externe Einflüsse zu reagieren, um seine Marktposition zu sichern und langfristig zu stärken.
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