ESSEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp hat mit einem dramatischen Kurssturz von 10% die Börse erschüttert. Die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens, das im MDAX notiert ist, haben die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt und Fragen zur zukünftigen Entwicklung aufgeworfen.
Thyssenkrupp, ein traditionsreicher Industriekonzern mit Sitz in Essen, steht vor erheblichen Herausforderungen. Der jüngste Kurssturz von 10% zeigt die Unsicherheiten, die den Markt derzeit bewegen. Die enttäuschenden Quartalszahlen, die einen Umsatzrückgang von 5% auf 8,6 Milliarden Euro und einen Einbruch des Auftragseingangs um 6% auf 8,1 Milliarden Euro zeigen, haben die Anleger verunsichert. Besonders die Segmente Autoteile und Werkstoffhandel litten unter schwacher Nachfrage und sinkenden Preisen, was zu einem drastischen Gewinnrückgang führte.
Die Stahlsparte, traditionell ein Sorgenkind des Konzerns, verzeichnete im letzten Quartal Verluste. Geplante Produktionsstillstände für Umbauten trugen zu diesem negativen Ergebnis bei. Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen: Die Werftensparte Marine Systems und die Umweltsparte Decarbon Technologies konnten ihren Umsatz stabil halten oder leicht steigern. Diese Bereiche könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Neuausrichtung des Konzerns spielen.
Interessanterweise konnte Thyssenkrupp trotz der operativen Herausforderungen einen Nettogewinn von 155 Millionen Euro verbuchen, im Vergleich zu einem Verlust von 78 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Diese Verbesserung ist jedoch hauptsächlich auf den Verkauf von TK Electrical Steel India und eine Zuschreibung auf die Restbeteiligung am ehemaligen Aufzuggeschäft zurückzuführen. Solche Einmaleffekte sind jedoch keine nachhaltige Lösung für die strukturellen Probleme des Unternehmens.
Das Management von Thyssenkrupp hält trotz des schwachen Jahresauftakts an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 fest. Geplant ist ein leichter Umsatzrückgang von bis zu 3% und ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 600 Millionen bis 1 Milliarde Euro. Diese Ziele sollen durch Umstrukturierungen und das Effizienzsteigerungsprogramm Apex erreicht werden, das auch einen Stellenabbau umfasst.
Die Aktie von Thyssenkrupp hat in den letzten Wochen bereits 7% an Wert verloren, und der jüngste Kurssturz könnte der Beginn eines neuen Abwärtstrends sein. Sollte der Support bei 8 Euro nicht halten, droht ein weiterer Rückgang auf 6 Euro. Angesichts der schwierigen Marktlage im Automobil- und Stahlbereich gibt es derzeit wenig Hoffnung auf eine schnelle Erholung.
Für Anleger stellt sich die Frage, ob die Aktie von Thyssenkrupp angesichts der aktuellen Herausforderungen noch attraktiv ist. Die Unsicherheiten im Markt und die strukturellen Probleme des Unternehmens machen eine Investition riskant. Dennoch könnten die geplanten Umstrukturierungen und die Fokussierung auf zukunftsträchtige Bereiche wie die Umweltsparte langfristig Chancen bieten.
Thyssenkrupp, das 1999 aus der Fusion von Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervorging, ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit einem Schwerpunkt in der Stahlherstellung. Der Konzern ist im MDAX notiert und hat derzeit einen Marktwert von etwa 5,3 Milliarden Euro. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die geplanten Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen können.
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