ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Astronomen haben mithilfe des Gaia-Teleskops eine gigantische Welle in der Milchstraße entdeckt, die mehr als dreimal so lang ist wie die zuvor bekannte Radcliffe-Welle. Diese Entdeckung könnte neue Einblicke in die Dynamik unserer Galaxie bieten.

Im Jahr 2000 entdeckten Forscher:innen die Radcliffe-Welle, ein beeindruckendes Band aus Gaswolken und Sternentstehungsgebieten, das sich über 9.000 Lichtjahre erstreckt. Diese Entdeckung war bahnbrechend, da sie zeigte, dass unsere Sonne vor Millionen von Jahren diese Welle im Orionarm der Milchstraße durchquert hat. Nun haben Astronomen um Eloisa Poggio vom italienischen Nationalen Institut für Astrophysik eine noch größere Welle entdeckt, die mithilfe des Gaia-Teleskops sichtbar gemacht wurde.
Diese neue Welle ist mehr als dreimal so lang wie die Radcliffe-Welle und befindet sich an ihrem nächsten Punkt über 6.500 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Die Welle erstreckt sich über mindestens 32.000 Lichtjahre und erreicht Höhen von 500 bis 650 Lichtjahren. Sterne, die sich 30.000 bis 65.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt befinden, sind von dieser Welle betroffen. Zum Vergleich: Unsere Heimatgalaxie hat einen Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren.
Die Bewegung der Sterne in dieser Welle ist besonders überraschend. Sie zeigen sowohl vertikale als auch radiale Bewegungen, was den bisherigen Annahmen über galaktische Scheiben widerspricht. Diese Entdeckung fügt dem ohnehin schon komplexen Bild der Milchstraße ein weiteres Element hinzu. Die Forscher:innen vermuten, dass die Welle durch eine frühere Kollision mit einer Zwerggalaxie oder durch den Einfluss der Dunklen Materie im Halo der Milchstraße entstanden sein könnte.
Die Astronomen vergleichen die Struktur der Welle mit einer La-Ola-Welle in einem Stadion, eingefroren in der Zeit. An den Enden der Welle bewegen sich Sterne und Gase nach oben und außen, während sie im Inneren der Welle nach unten sinken. Diese dynamische Struktur könnte neue Erkenntnisse über die Entwicklung und Dynamik unserer Galaxie liefern. Das Team um Poggio plant, die Forschung fortzusetzen und erwartet, dass ein neuer Gaia-Datensatz, der Ende 2026 veröffentlicht werden soll, weitere Aufschlüsse geben könnte.

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