Nintendo Switch 2: Asymmetrisches Gameplay kehrt zurück

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nintendo Switch 2 bringt eine Funktion zurück, die viele Fans der Wii U-Ära vermisst haben: das asymmetrische Gameplay. Mit dem neuen Game Chat-Feature belebt Nintendo die einzigartigen Mehrspieleraspekte des Wii U-GamePads in moderner Form wieder.

Die Einführung der Nintendo Switch 2 markiert eine bedeutende Rückkehr zu einem Konzept, das viele Spieler der Wii U-Ära schätzten: das asymmetrische Gameplay. Diese Spielmechanik, die erstmals mit der Wii U eingeführt wurde, erlaubte es Spielern, unterschiedliche Perspektiven und Informationen zu erleben, was zu innovativen Spielerfahrungen führte. Mit der Switch 2 wird dieses Konzept nun in das Online-Zeitalter übertragen.

Das Herzstück dieser Neuerung ist das Game Chat-Feature, das weit über die herkömmliche Sprachkommunikation hinausgeht. Durch einen einfachen Druck auf den neuen C-Knopf des rechten Joy-Con 2-Controllers können Spieler nicht nur Sprach- und Videokommunikation mit bis zu zwölf Teilnehmern gleichzeitig führen, sondern auch ihre Bildschirme in Echtzeit teilen. Diese Funktion ermöglicht es bis zu vier Spielern, ihre Bildschirme gleichzeitig zu teilen, selbst wenn sie unterschiedliche Spiele spielen.

Die Technologie hinter dieser Funktion nutzt ähnliche Streaming-Methoden wie die Wii U, verspricht jedoch ein deutlich verbessertes und flexibleres Spielerlebnis. Laut Takuhiro Dohta, dem Hardware-Direktor der Nintendo Switch 2, soll die bewusst reduzierte Bildrate der geteilten Bildschirme sicherstellen, dass das eigentliche Spielerlebnis nicht beeinträchtigt wird. Diese technische Entscheidung mag auf den ersten Blick irritieren, hat jedoch einen wohlüberlegten Hintergrund.

Interessanterweise nutzt die Switch 2 für diese Funktion die gleiche Streaming-Technik, die bereits in der Wii U zum Einsatz kam, um Bilder von der Konsole zum GamePad zu übertragen. Dies ermöglicht eine sofortige Übertragung von Gameplay-Inhalten, ohne dass eine Übertragung der Software notwendig ist – ähnlich wie beim „DS Download Play“, aber in deutlich modernerer Form.

Mit der Bildschirmfreigabefunktion können Teilnehmer unterschiedliche Perspektiven auf das Spielgeschehen haben oder sogar komplett unterschiedliche Spiele gleichzeitig spielen und teilen. Nintendo plant, bereits bestehende Titel durch Software-Updates mit der Game Share-Funktion kompatibel zu machen. Clubhouse 51 Games wird eines der ersten Spiele sein, weitere beliebte Titel wie Super Mario Odyssey und Captain Toad sollen folgen.

Während die Wii U primär für lokales asymmetrisches Gameplay konzipiert war, bringt die Switch 2 dieses Konzept ins Online-Zeitalter. Die Game Chat-Funktion soll sowohl lokal als auch online funktionieren und ist in jeder Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft enthalten. Interessanterweise kann die erste Switch zwar keine Game Share-Übertragungen initiieren, aber über eine Internetverbindung Game Share-kompatible Spiele empfangen.

Die Qualität dieser Online-Erfahrung wird stark von der Internetverbindung abhängen. Für lokales Spielen verspricht Nintendo jedoch eine nahezu verzögerungsfreie Übertragung, ähnlich wie es bereits bei der Wii U der Fall war. Mit dem Game Chat-Feature hat Nintendo nicht nur eine moderne Kommunikationslösung geschaffen, sondern gleichzeitig eine Brücke zur Wii U-Ära geschlagen, deren innovative Spielkonzepte ihrer Zeit möglicherweise voraus waren.

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