MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Migrantische Gründerinnen und Gründer spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der deutschen Startup-Szene. Trotz der hohen Lebensqualität und Stabilität in Deutschland gibt es jedoch Herausforderungen, die viele dazu veranlassen, ihr nächstes Unternehmen im Ausland zu gründen.

Die Bedeutung migrantischer Gründerinnen und Gründer für die deutsche Wirtschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Laut dem aktuellen Migrant Founders Monitor 2025 sind 14 Prozent der Startup-Unternehmer in Deutschland im Ausland geboren. Bei den sogenannten Unicorns, also Startups mit einer Milliardenbewertung, liegt der Anteil sogar bei 23 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Einwanderer eine treibende Kraft für Innovation und Wachstum in Deutschland darstellen.
Deutschland bietet viele Vorteile als Standort für Startups, darunter eine hohe Lebensqualität und Sicherheit. Diese Aspekte werden von 80 Prozent der befragten Gründer positiv bewertet. Dennoch gibt es auch erhebliche Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf sprachliche Anforderungen und gesetzliche Rahmenbedingungen für die Einwanderung von Fachkräften. Nur 34 Prozent der Befragten bewerten die sprachlichen Anforderungen positiv, und lediglich 17 Prozent sehen die gesetzlichen Rahmenbedingungen als vorteilhaft an.
Ein weiteres Hindernis stellt die Steuer- und Abgabenlast dar, die nur von acht Prozent der Befragten als positiv angesehen wird. Diese Faktoren führen dazu, dass 27 Prozent der migrantischen Gründer ihr nächstes Startup nicht mehr in Deutschland gründen würden. Stattdessen ziehen sie Länder wie die USA, das Vereinigte Königreich, Estland oder Singapur in Betracht, die als attraktiver wahrgenommen werden.
Magdalena Oehl, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, betont die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen in Deutschland zu verbessern, um international attraktiv zu bleiben. Dazu gehören schnellere Visa-Prozesse, mehrsprachige Angebote und ein internationales Mindset. Ohne diese Anpassungen könnte Deutschland seine Chance verspielen, ein führender Standort für internationale Gründer zu bleiben.
Die gesellschaftliche Offenheit in Deutschland wird von etwas mehr als der Hälfte der befragten Gründer positiv bewertet. Besonders in Großstädten wie Köln, Berlin und München fühlen sich Menschen mit Einwanderungsgeschichte willkommen. In Ostdeutschland hingegen ist die Offenheit geringer, was es schwieriger macht, Talente anzuziehen und zu halten. Dennoch gibt es auch hier positive Ausnahmen, wie Leipzig, das von 62 Prozent der Befragten als besonders offen bewertet wird.
Die Herausforderungen und Chancen für migrantische Gründer in Deutschland sind vielfältig. Während die hohe Lebensqualität und Stabilität des Landes attraktive Faktoren sind, müssen die sprachlichen und rechtlichen Hürden sowie die Steuerlast dringend angegangen werden, um Deutschland als attraktiven Standort für internationale Gründer zu erhalten.

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