BONN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mehr als drei Jahrzehnte nach der Privatisierung der Bundespost zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Beamtenzahlen bei den Nachfolgeunternehmen Deutsche Post und Deutsche Telekom.
Die Privatisierung der Bundespost im Jahr 1995 markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Seitdem hat sich die Struktur der Nachfolgeunternehmen erheblich verändert, insbesondere in Bezug auf die Beschäftigung von Beamten. Die Deutsche Post, die heute unter dem Markennamen DHL operiert, beschäftigt derzeit noch etwa 18.000 Beamte. Diese Zahl ist jedoch rückläufig, da seit 1995 keine neuen Beamten mehr eingestellt werden.
Der Großteil dieser Beamten ist im Bereich Post & Paket Deutschland tätig, wo sie als Briefträger, Paketboten oder in der Verwaltung arbeiten. Trotz der hohen Gesamtzahl von über 200.000 Beschäftigten bei der Deutschen Post AG liegt der Anteil der Beamten unter zehn Prozent. Diese Entwicklung ist Teil eines kontinuierlichen Trends, der darauf abzielt, die Zahl der Beamten in den kommenden Jahren weiter zu reduzieren.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Deutschen Telekom. Zum Jahreswechsel 2024/25 waren dort noch rund 9.700 Beamte in Vollzeit beschäftigt. Auch hier ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, da Ende 2020 noch etwa 18.400 und Ende 2015 sogar 32.000 Beamte tätig waren. Der Beamtenanteil bei der Telekom liegt derzeit bei etwa 13 Prozent.
Die Postbank, die mittlerweile zur Deutschen Bank gehört, hat ebenfalls noch Beamte in ihren Reihen, veröffentlicht jedoch seit einigen Jahren keine genauen Zahlen mehr. Im Jahr 2019 waren es rund 3.400 Vollzeit- und 900 Teilzeitkräfte. Die finanzielle Belastung durch die Pensionsansprüche der Beamten ist erheblich, was sich in den jährlichen Beiträgen zur Beamtenversorgungskasse widerspiegelt.
Die Privatisierung der Bundespost führte zur Gründung der Deutschen Post, der Deutschen Telekom und der Postbank. Seitdem wurden keine neuen Beamten mehr eingestellt, was langfristig zu einem vollständigen Auslaufen des Beamtenstatus in diesen Unternehmen führen wird. Die letzten Beamten, die 1994 verbeamtet wurden, werden voraussichtlich 2043 in den Ruhestand gehen, womit das Kapitel der Postbeamten endgültig abgeschlossen wäre.
Diese Entwicklung wirft Fragen über die Zukunft der Arbeitsstrukturen in ehemals staatlichen Unternehmen auf. Während die Privatisierung zu einer stärkeren Marktanpassung und Effizienzsteigerung geführt hat, stellt sich die Frage, wie diese Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung und des demografischen Wandels bewältigen werden. Die Reduzierung des Beamtenanteils könnte dabei sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen.
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