MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neu entdeckte Phishing-Kampagne nutzt fortschrittliche Techniken, um den Remcos Remote Access Trojaner (RAT) auf Windows-Systemen zu verbreiten. Dabei wird ein UAC-Bypass eingesetzt, um Sicherheitskontrollen zu umgehen.
In der Welt der Cybersecurity gibt es ständig neue Bedrohungen, die Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen gefährden. Eine kürzlich identifizierte Phishing-Kampagne zeigt, wie raffiniert Angreifer vorgehen können, um Schadsoftware wie den Remcos Remote Access Trojaner (RAT) zu verbreiten. Diese Kampagne nutzt den DBatLoader und eine Technik zum Umgehen der Benutzerkontensteuerung (UAC) von Windows, um Sicherheitsmechanismen zu umgehen und unbemerkt zu bleiben.
Der Angriff beginnt mit einer Phishing-E-Mail, die ein Archiv mit dem DBatLoader enthält. Dieser Loader aktiviert ein verschleiertes .cmd-Skript, das den Windows-Prozess SndVol.exe (Lautstärkeregelung) mit dem in seinen Speicher injizierten Remcos RAT ausführt. Diese Methode nutzt die Tatsache aus, dass SndVol.exe als vertrauenswürdiger Windows-Prozess gilt, was es dem Trojaner ermöglicht, sich als legitime Systemaktivität zu tarnen.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Kampagne ist die Verwendung von Windows Living Off the Land Binaries (LOLBAS) und anderen Techniken zur Verschleierung und Persistenz. Die Angreifer verwenden BatCloak, um .cmd-Skripte zu verschlüsseln und zu verschleiern, was die statische Analyse erschwert und es den Skripten ermöglicht, die bösartige Nutzlast unbemerkt herunterzuladen und auszuführen.
Besonders bemerkenswert ist der UAC-Bypass, der durch die Ausnutzung des Verzeichnisbenennungsverhaltens von Windows erreicht wird. Indem ein Verzeichnis mit einem nachgestellten Leerzeichen erstellt wird, das wie ein vertrauenswürdiger Speicherort aussieht, können die Angreifer ihre Nutzlasten speichern und ausführen, ohne UAC-Eingabeaufforderungen auszulösen.
Die Kampagne zeigt, wie wichtig es ist, auf Verhaltensanalysen und Echtzeitsandboxing zu setzen, um solche Bedrohungen zu erkennen und zu bekämpfen. Sicherheitsanalysten sollten auf ungewöhnliche Dateipfade, verdächtiges Prozessverhalten und ungewöhnliche geplante Aufgaben achten, um Anzeichen einer Kompromittierung zu identifizieren.
Die Verwendung von Tools wie ANY.RUN kann dabei helfen, diese Techniken in einer kontrollierten Umgebung zu beobachten und zu analysieren. Die Fähigkeit, LOLBAS-Missbrauch, Prozessinjektion und UAC-Bypass in Echtzeit zu erkennen, ist entscheidend, um die Bedrohungslage zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, Sicherheitsstrategien kontinuierlich zu aktualisieren und zu verbessern, um mit den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen Schritt zu halten. Unternehmen sollten ihre Sicherheitsteams mit den notwendigen Werkzeugen und Kenntnissen ausstatten, um schnell auf solche Angriffe reagieren zu können.
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