BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Bauindustrie steht an einem Scheideweg zwischen Stagnation und Aufschwung. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs von einem Prozent und einer Auslastung von nur 70 Prozent blickt die Branche mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Die Unsicherheit über den Haushaltsplan 2025 der Bundesregierung trägt zur angespannten Lage bei.

Die deutsche Bauindustrie sieht sich derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Natur sind. Ein leichter Umsatzrückgang von einem Prozent im Bauhauptgewerbe, zu dem der Gebäude- und Straßenbau zählt, spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch die vorläufige Haushaltsführung des Bundes entstehen. Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, hat die Regierungskoalition aus CDU und SPD eindringlich aufgefordert, den Haushaltsplan für 2025 noch vor der Sommerpause zu verabschieden, um Investitionssicherheit zu gewährleisten.
Die Auswirkungen eines verspäteten Haushaltsplans könnten gravierend sein. Sollte der neue Haushalt erst im September beschlossen werden, könnte der Bund als Investor für ein Jahr ausfallen, was die Branche in eine noch tiefere Krise stürzen könnte. Aktuell rechnet die Bauindustrie im öffentlichen Bau mit einer Stagnation beim Umsatzwachstum. Dennoch gibt es Hoffnung auf einen positiven Verlauf, insbesondere wenn die Regierung rechtzeitig handelt.
Ein Blick auf den Wohnungsbau zeigt, dass die Krise hier besonders ausgeprägt ist. Ein preisbereinigter Umsatzrückgang von sieben Prozent im Jahr 2024 verdeutlicht die Herausforderungen, die durch gestiegene Materialpreise und Finanzierungskosten entstehen. Interessanterweise nahm das Neugeschäft im Bereich Wohnungsbaukredite im vergangenen Jahr um 23 Prozent zu, was darauf hindeutet, dass die Talsohle im Wohnungsneubau möglicherweise bald erreicht sein könnte.
Für das Jahr 2025 zeigt sich die Bauindustrie etwas optimistischer. Trotz eines erwarteten realen Umsatzrückgangs von einem Prozent wird ein leicht optimistisches Wachstum prognostiziert. Besonders im Autobahnbereich, wo seit neun Monaten kein neues Projekt auf den Markt gekommen ist, drängt die Bauindustrie auf Investitionsmittel, um neue Ausschreibungen zu ermöglichen.
Eine Umfrage unter den Unternehmen der Branche zeigt, dass 31 Prozent einen Umsatzrückgang im kommenden Jahr erwarten. Dennoch gehen 60 Prozent von einer konstanten Beschäftigungszahl aus. Die Branche verspricht bei einer besseren Auftragslage schnelle Umsetzungen, da die aktuelle Auslastung lediglich bei 70 Prozent liegt.
Die Bauindustrie steht somit vor der Herausforderung, sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten. Die Forderungen an die Politik sind klar: Eine rasche Verabschiedung des Haushaltsplans und Investitionen in neue Projekte sind entscheidend, um die Branche wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Hoffnungen der Bauindustrie erfüllt werden können.

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