MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das morgendliche Drücken der Schlummertaste ist für viele Menschen ein fester Bestandteil ihrer Aufwachroutine, obwohl Schlafexperten davor warnen. Eine umfassende Studie hat nun die weitreichenden Auswirkungen dieses Verhaltens auf den REM-Schlaf untersucht.
Das Drücken der Schlummertaste am Morgen ist ein weit verbreitetes Phänomen, das trotz der Warnungen von Schlafexperten in vielen Haushalten zur Routine gehört. Eine groß angelegte globale Studie, die Daten von über 21.000 Personen analysierte, zeigt, dass in 56 % der Schlafsitzungen die Schlummertaste gedrückt wurde. Besonders häufig wurde dieses Verhalten in Ländern wie den USA, Schweden und Deutschland beobachtet.
Die Studie, die von Forschern des Mass General Brigham durchgeführt wurde, hebt hervor, dass das Schlummern den kritischen REM-Schlaf stört. Diese Phase des Schlafs ist entscheidend für die Erholung und das Gedächtnis. Durch das wiederholte Drücken der Schlummertaste wird der Schlafzyklus unterbrochen, was zu einem fragmentierten und weniger erholsamen Schlaf führt.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass Personen mit kürzerer Gesamtschlafdauer seltener die Schlummertaste nutzen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Personen aufgrund von Zeitdruck gezwungen sind, sofort aufzustehen. Die Studie fand auch heraus, dass während der Arbeitswoche häufiger geschlummert wird als am Wochenende.
Die kulturellen Unterschiede im Umgang mit dem Schlummern sind bemerkenswert. Während in den USA, Schweden und Deutschland die Schlummertaste besonders häufig genutzt wird, ist dies in Ländern wie Japan und Australien weniger der Fall. Diese Unterschiede könnten auf verschiedene Arbeitskulturen und gesellschaftliche Normen zurückzuführen sein.
Schlafexperten empfehlen, den Wecker auf die späteste mögliche Zeit zu stellen und dann sofort aufzustehen, um die Schlafqualität zu optimieren. Das wiederholte Drücken der Schlummertaste bietet nur leichten Schlaf und kann langfristig die Schlafgesundheit beeinträchtigen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. Die Autoren der Studie, darunter Rebecca Robbins, PhD, betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die langfristigen Auswirkungen des Schlummerns auf die Gesundheit besser zu verstehen.
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