MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Preise für Rohstoffe, die für die Elektromobilität entscheidend sind, erleben derzeit einen signifikanten Rückgang. Diese Entwicklung birgt sowohl Chancen als auch Risiken für die Industrie.

Die Elektromobilität steht vor einem Wendepunkt, da die Preise für entscheidende Rohstoffe wie Lithium und Kobalt drastisch gesunken sind. Diese Preisentwicklung ist vor allem auf die gesteigerte Produktion in Ländern wie China, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo zurückzuführen. Laut einem aktuellen Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hat die erhöhte Produktion zu einem Überangebot geführt, das die Preise seit 2023 um über 80 Prozent hat sinken lassen.
Besonders bemerkenswert ist der Preisverfall bei Lithium, das nach einem achtfachen Anstieg zwischen 2021 und 2022 nun deutlich günstiger geworden ist. Auch Kobalt, Graphit und Nickel folgen diesem Trend. Diese Entwicklung könnte für Hersteller von Elektrofahrzeugen zunächst positiv erscheinen, da sie die Produktionskosten senken könnte. Doch die Konzentration der Produktion auf wenige Länder birgt erhebliche Risiken.
Die Marktkonzentration in China, Indonesien und der DR Kongo könnte zu einem doppelten Risiko führen. Geopolitische Spannungen oder Naturkatastrophen könnten die Lieferketten empfindlich stören und zu plötzlichen Preissprüngen führen. Die IEA warnt, dass ein Ausfall eines führenden Lieferanten im Jahr 2035 dazu führen könnte, dass die Hälfte der Nachfrage unbefriedigt bleibt, was die Preise für Elektroauto-Batterien in die Höhe treiben könnte.
China spielt eine zentrale Rolle nicht nur im Abbau und der Verarbeitung dieser Rohstoffe, sondern auch im Bereich des Recyclings. Seit 2020 entfällt der Großteil des Wachstums im Batterie-Recycling auf China. Diese Dominanz könnte die Abhängigkeit der globalen Märkte von chinesischen Lieferketten weiter verstärken.
Die Zukunft der Elektromobilität hängt somit stark von der Stabilität der Rohstoffmärkte ab. Hersteller müssen Strategien entwickeln, um die Risiken der Marktkonzentration zu minimieren. Dazu gehört die Diversifizierung der Lieferketten und die Investition in alternative Technologien, um die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen zu verringern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Elektromobilität zwar von den aktuellen Preisentwicklungen profitieren könnte, jedoch auch vor erheblichen Herausforderungen steht. Die Industrie muss sich auf mögliche Störungen vorbereiten und nachhaltige Lösungen entwickeln, um langfristig erfolgreich zu sein.

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