MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Vodafone hat in Deutschland in der Vergangenheit zu wenig investiert und plant nun, diesen Fehler zu korrigieren. Die Vodafone Group hat bekanntgegeben, dass sie in der Vergangenheit nicht ausreichend in die Qualität ihrer Dienste investiert hat, was sich negativ auf ihre Leistung ausgewirkt hat. Besonders betroffen war der deutsche Markt, wo gesetzliche Änderungen im Bereich der Kabelnetzgebühren zusätzliche Herausforderungen mit sich brachten.

Die Vodafone Group hat kürzlich eingeräumt, dass sie in Deutschland zu wenig investiert hat, was sich negativ auf ihre Marktstellung ausgewirkt hat. Diese Erkenntnis kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen versucht, seine Position in einem der wichtigsten europäischen Märkte zu stabilisieren. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der Vorstellung der Ergebnisse für das vergangene Finanzjahr, in dem die Vodafone Group erhebliche Verluste in Deutschland verzeichnete.
Ein wesentlicher Faktor für die Schwierigkeiten von Vodafone in Deutschland war die Novelle des Telekommunikationsgesetzes, die seit Juni 2024 in Kraft ist. Diese Gesetzesänderung verbietet es, Kabelnetzgebühren auf die Mietnebenkosten umzulegen, was zu einem erheblichen Verlust von Kunden im Bereich der Mehrfamilienhäuser führte. Die Vodafone-Konzernchefin Margherita Della Valle rechnet damit, dass das Unternehmen etwa die Hälfte der 8,5 Millionen MDU-TV-Haushalte verlieren könnte.
Trotz dieser Herausforderungen hat Vodafone Schritte unternommen, um seine Kundenbasis zu stabilisieren. Das Unternehmen betont seine Fähigkeit, den größten Gigabit-Footprint in Deutschland anzubieten, was auf die Internetversorgung über das Kabelnetz hinweist. Allerdings hat Vodafone Deutschland bisher keinen Ausbau mit DOCSIS 4.0 oder einen umfassenden Glasfaserüberbau angekündigt, was für höhere Gigabit-Datenraten notwendig wäre.
Im vergangenen Jahr verlor Vodafone in Deutschland 102.000 Festnetz-Breitbandkunden, darunter 43.000 im Kabelnetz. Im Mobilfunkbereich gingen im letzten Quartal 39.000 Vertragskunden verloren. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, obwohl es im Laufe des Jahres Fortschritte bei der Stabilisierung der Kundenzugänge gemacht hat.
Finanziell gesehen meldete Vodafone für das vergangene Finanzjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebit) von 10,9 Milliarden Euro, was den Erwartungen der Analysten entsprach. Dennoch sank das Ebit in Vodafones größtem Markt um 12,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Der Konzern verzeichnete durch Abschreibungen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro in Deutschland und Rumänien einen operativen Verlust von 400 Millionen Euro.
Für das kommende Jahr prognostiziert Vodafone ein Ebit zwischen 7,2 und 7,4 Milliarden Euro in Europa, was unter den Erwartungen der Analysten von 7,5 Milliarden Euro liegt. Diese Prognose spiegelt die anhaltenden Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, und die Notwendigkeit, seine Investitionsstrategie zu überdenken, um seine Marktposition zu stärken.

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