MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Enthüllungen über UnitedHealth haben die Aktien des Unternehmens unter Druck gesetzt. Berichten zufolge soll der Gesundheitskonzern geheime Zahlungen an Pflegeheime geleistet haben, um Krankenhausverlegungen zu reduzieren. Diese Praxis, die angeblich Teil einer Reihe von Kostensenkungsmaßnahmen ist, hat das Unternehmen in die Kritik gebracht.
Die Aktien von UnitedHealth gerieten nach einem Bericht über geheime Zahlungen an Pflegeheime unter Druck. Diese Zahlungen sollten angeblich dazu dienen, die Anzahl der Krankenhausverlegungen zu reduzieren, was dem Unternehmen erhebliche Einsparungen einbrachte, jedoch auch die Gesundheit der Bewohner gefährdete. Trotz der Vorwürfe erklärte UnitedHealth, dass das US-Justizministerium die Anschuldigungen untersucht und keine weiteren Schritte eingeleitet habe.
Die jüngsten Entwicklungen kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für UnitedHealth, da das Unternehmen bereits mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert ist. Dazu gehören eine laufende strafrechtliche Untersuchung wegen möglichem Medicare-Betrugs, der plötzliche Rücktritt von CEO Andrew Witty und der Rückzug der Prognose für 2025. Diese Faktoren haben das Vertrauen der Investoren erschüttert und den Aktienkurs des Unternehmens belastet.
Am Mittwoch fiel der Aktienkurs von UnitedHealth um mehr als 8 %, bevor er sich leicht erholte und zuletzt um 3 % niedriger bei 311,59 US-Dollar notierte. Die Bank HSBC hat die Aktie von „halten“ auf „reduzieren“ herabgestuft und das Kursziel auf 270 US-Dollar gesenkt. Laut HSBC-Analysten bietet der neue CEO die Chance auf einen Neuanfang, jedoch bestehen Risiken für das Gewinnwachstum und politische Unsicherheiten.
Die Herausforderungen für UnitedHealth sind vielfältig. Neben den Vorwürfen der geheimen Zahlungen und der strafrechtlichen Ermittlungen sieht sich das Unternehmen mit steigenden medizinischen Kosten, Druck auf die Arzneimittelpreise und möglichen Kürzungen der Medicaid-Finanzierung konfrontiert. Diese Faktoren könnten die Erholung des Unternehmens weiter erschweren.
In den letzten 12 Monaten hat UnitedHealth zudem mit einem Cyberangriff auf seine Technikeinheit zu kämpfen gehabt, der rund 190 Millionen Menschen betraf. Auch die Untersuchung der Medicare-Abrechnungspraktiken und ein unerwarteter Anstieg der medizinischen Kosten haben das Unternehmen belastet. Branchenexperten sehen die Situation als schwierig an und raten Investoren zur Vorsicht.
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