MagentaTV sichert sich umfassende WM-Übertragungsrechte

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Telekom hat sich mit MagentaTV die exklusiven Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 gesichert. Dies bedeutet, dass alle 104 Spiele des Turniers über den Bezahldienst übertragen werden, während ARD und ZDF nur durch den Erwerb von Sub-Lizenzen einen Teil der Spiele ausstrahlen können.

Die Deutsche Telekom hat mit ihrem Dienst MagentaTV einen bedeutenden Schritt in der Sportübertragung gemacht, indem sie sich die exklusiven Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 gesichert hat. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie große Sportereignisse in Deutschland konsumiert werden, da alle 104 Spiele des Turniers über diesen Bezahldienst verfügbar sein werden.

Das Turnier, das in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen wird, wird die größte Endrunde in der Geschichte der Weltmeisterschaft sein. Mit 48 teilnehmenden Mannschaften und über 100 Partien wird es ein globales Sportereignis von beispiellosem Ausmaß. Die Eröffnungspartie ist für den 11. Juni 2026 angesetzt, während das Finale am 19. Juli stattfinden wird.

MagentaTV wird nicht nur die Männer-WM 2026 übertragen, sondern hat sich auch die Rechte an weiteren prestigeträchtigen Turnieren gesichert, darunter die Frauen-WM 2027 sowie die U20-Weltmeisterschaften der Junioren 2025 und 2027. Insgesamt umfasst das Rechtepaket 272 Live-Übertragungen, was es zum größten seiner Art in der Geschichte der Übertragungsrechte macht.

Für die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF bedeutet dies, dass sie bei dieser Ausschreibung des Fußball-Weltverbandes FIFA in die Röhre schauen müssen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, durch den Erwerb von Sub-Lizenzen bei der Deutschen Telekom zumindest einen Teil der Spiele auszustrahlen. Eine solche Zusammenarbeit gab es zuletzt bei der Europameisterschaft 2024.

Die Deutsche Telekom hat bereits Teile ihres TV-Teams vorgestellt: Johannes B. Kerner wird als Moderator fungieren, während Wolff Fuss die Spiele, insbesondere die der deutschen Nationalmannschaft, kommentieren wird. Dennoch bleibt unklar, wie die Spiele der DFB-Auswahl, sollte sie sich qualifizieren, im Free-TV verbreitet werden können, da der Rundfunkstaatsvertrag eine frei empfangbare Ausstrahlung verlangt.

Diese Entwicklung könnte den Druck auf ARD und ZDF erhöhen, innovative Wege zu finden, um im Wettbewerb um Zuschauerzahlen relevant zu bleiben. Die zunehmende Bedeutung von Streaming-Diensten im Sportbereich zeigt, dass traditionelle Fernsehsender neue Strategien entwickeln müssen, um ihre Zuschauerbasis zu halten.

Die Entscheidung der Telekom, in großem Umfang in Sportübertragungsrechte zu investieren, spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem Telekommunikationsunternehmen ihre Angebote diversifizieren, um in einem zunehmend digitalen und wettbewerbsintensiven Markt relevant zu bleiben. Dies könnte auch andere Anbieter dazu veranlassen, ähnliche Schritte zu unternehmen, um ihre Marktposition zu stärken.

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