MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten hat Rheinmetall eine Initiative zur Produktion synthetischer Kraftstoffe angekündigt, die nicht primär aus Klimaschutzgründen, sondern zur Stärkung der Energieunabhängigkeit im Verteidigungsfall entwickelt wird.
Rheinmetall, ein führender Akteur in der Rüstungsindustrie, hat Pläne zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe vorgestellt, die speziell für militärische Zwecke gedacht sind. Diese Initiative zielt darauf ab, die Energieunabhängigkeit Europas im Falle eines Verteidigungsnotstands zu sichern. Die Motivation hinter diesem Vorhaben ist weniger der Klimaschutz als vielmehr die strategische Resilienz gegenüber geopolitischen Bedrohungen, insbesondere aus Russland.
Auf dem Wasserstoff-Gipfel in Saarbrücken betonte Shena Britzen, Programmchefin für Wasserstoff bei Rheinmetall, die Notwendigkeit einer autarken Treibstoffversorgung. Diese soll unabhängig von Stromnetzen und Ölimporten sein, um im Krisenfall die Streitkräfte effizient versorgen zu können. Die NATO hat gewarnt, dass Russland in den nächsten fünf Jahren in der Lage sein könnte, einen großflächigen Krieg in Europa zu führen, was die Dringlichkeit solcher Maßnahmen unterstreicht.
Technologisch setzt Rheinmetall auf die Produktion von Drop-in-Fuels wie Diesel oder Kerosin, die aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen werden. Der Prozess umfasst die Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff, der dann mit CO₂ zu synthetischem Treibstoff umgewandelt wird. Diese Methode ist zwar bekannt, jedoch noch nicht in großem Maßstab umgesetzt worden. Rheinmetall plant, dies durch Skaleneffekte und staatliche Unterstützung zu ändern.
Die Kosten für die Produktion dieser E-Fuels könnten laut Britzen auf zwei bis 2,50 Euro pro Kilogramm sinken, vorausgesetzt, es gibt ausreichende staatliche Investitionen. Auch wenn der militärische Bedarf zeitweise ausbleiben sollte, könnten diese Kraftstoffe über staatliche Kanäle, etwa an Fluggesellschaften, vermarktet werden.
Erste Gespräche mit Verteidigungsministerien und Rüstungsdirektoren in Ländern wie Italien, Spanien und Österreich haben bereits stattgefunden. Diese Zusammenarbeit zwischen Rüstungsindustrie, Energiepolitik und Industriestrategie könnte weitreichende sicherheitspolitische Folgen haben und ein Novum in der europäischen Verteidigungsstrategie darstellen.
Britzen unterstrich, dass eine gesicherte Energieversorgung ein wesentliches Element der Abschreckung darstellt. Die Vision eines energieautarken Militärs zielt weniger auf die Reduzierung von Emissionen ab, sondern vielmehr auf die strategische Unabhängigkeit Europas. Die Botschaft an Moskau ist klar: Europa wird sich nicht mehr erpressbar machen.
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