WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Wiener Startup Heizma, bekannt für seine Spezialisierung auf Wärmepumpen- und Photovoltaik-Installationen, hat kürzlich eine bedeutende Umstrukturierung angekündigt. Trotz steigender Installationszahlen entschied sich das Unternehmen, 30 Prozent seiner Belegschaft abzubauen, um effizienter zu arbeiten. Diese strategische Entscheidung soll das Wachstum weiter beschleunigen.

Das Wiener Startup Heizma hat sich in kurzer Zeit einen Namen in der Gründerszene gemacht. Gegründet im März 2024, wuchs das Unternehmen innerhalb von nur neun Monaten auf 70 Mitarbeiter:innen an und wickelte Aufträge im Wert von rund zehn Millionen Euro ab. Diese beeindruckende Entwicklung wurde durch die Spezialisierung auf Wärmepumpen- und Photovoltaik-Installationen erreicht, ein Bereich, der in Zeiten der Energiewende besonders gefragt ist.
Im Frühjahr 2025 entschied sich Heizma, erstmals externes Kapital in Höhe von 2,5 Millionen Euro aufzunehmen, um die Expansion zu beschleunigen. Kurz darauf folgte jedoch eine überraschende Ankündigung: Das Unternehmen plant, 30 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Co-Founder Michael Kowatschew erklärte, dass dieser Schritt notwendig sei, um die Effizienz zu steigern, obwohl die Installationszahlen pro Woche weiter steigen.
Besonders betroffen von den Kürzungen ist der Bereich Sales Development, wo viele Mitarbeiter:innen in Teilzeit beschäftigt waren. Kowatschew betonte, dass der Prozess des Erstkontakts zu Kund:innen mittlerweile stark durch Künstliche Intelligenz automatisiert sei, weshalb keine Teilzeitkräfte mehr benötigt würden. Auf Vollzeitbasis gerechnet entspricht der Personalabbau etwa 20 Prozent.
Trotz dieser Maßnahmen sieht Kowatschew keinen Grund zur Sorge. Heizma stellt weiterhin aktiv neue Mitarbeiter:innen ein, allerdings in anderen, strategisch wichtigeren Bereichen. Die Anzahl der Handwerker:innen blieb weitgehend unverändert, und die wöchentlichen Installationen nehmen sogar wieder zu. Diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sieht Kowatschew als Stärke eines Startups.
Parallel zum Personalabbau hat Heizma auch seine Unternehmensstruktur vereinfacht. Die zuvor dezentrale Strategie mit mehreren eigenständigen GmbHs wurde aufgegeben. Stattdessen wurden alle Einheiten in der Heizma Installations GmbH zusammengeführt. Diese Umstellung soll die Komplexität reduzieren und die Standardisierung der Prozesse erleichtern.
Das Management von Heizma bleibt unverändert, auch wenn es zunächst anders berichtet wurde. Co-Founder Alexander Valtingojer bleibt weiterhin Teil des Managements und ist voll auf die Weiterentwicklung des Unternehmens fokussiert. Für das Jahr 2025 peilen die Gründer einen achtstelligen Jahresumsatz an und wollen die Elektrifizierung von Einfamilienhäusern weiter vorantreiben.

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