LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen gewinnt Gold als sicherer Hafen zunehmend an Bedeutung. Die Zentralbanken weltweit erhöhen ihre Goldreserven, um sich gegen die Risiken eines schwächelnden Dollars und steigender Inflation zu wappnen.
Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen, insbesondere der Ukraine-Konflikt, haben das Vertrauen in traditionelle Finanzinstrumente wie US-Staatsanleihen erschüttert. Die Sanktionen gegen Russland und das Einfrieren von Zentralbankreserven haben gezeigt, dass selbst als sicher geltende Anlagen nicht vor politischen Entscheidungen gefeit sind. In diesem Kontext sehen viele Zentralbanken Gold als eine verlässliche Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten.
Goldman Sachs hebt hervor, dass die Nachfrage nach Gold seit Beginn des Ukraine-Krieges erheblich gestiegen ist. Vor 2022 kauften Zentralbanken durchschnittlich 17 Tonnen Gold pro Monat. Diese Zahl ist inzwischen auf 94 Tonnen pro Monat gestiegen. Länder wie China und Russland, die zu den größten Goldproduzenten der Welt zählen, haben ihre Reserven erheblich aufgestockt. China strebt an, Gold auf 20% seiner Reserven zu erhöhen, während Russland seine Goldexporte über neue Handelswege wie Armenien und Kasachstan abwickelt.
Die steigende Nachfrage nach Gold wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren anhalten. Goldman Sachs prognostiziert, dass der Goldpreis auf 4.000 US-Dollar pro Unze steigen könnte, was einem Anstieg von etwa 30% gegenüber dem aktuellen Preis entspricht. Diese Entwicklung wird durch die Tatsache begünstigt, dass Gold im Vergleich zu anderen Vermögenswerten wie Bitcoin oder Silber als stabiler und weniger volatil gilt.
Bitcoin, obwohl ebenfalls begrenzt in der Verfügbarkeit, zeigt eine höhere Volatilität und ist stärker mit den Schwankungen der Technologiemärkte korreliert. Gold hingegen bietet eine geringere Korrelation zu Aktienmärkten und ist somit eine attraktivere Option für Investoren, die sich gegen Marktrisiken absichern möchten.
Die Aussicht auf neue große Goldfunde ist gering, da die meisten leicht zugänglichen Reserven bereits erschöpft sind. Die jährliche Zunahme der Goldmenge beträgt etwa 1%, was die Knappheit und den Wert von Gold weiter unterstreicht. Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass der Ölpreis aufgrund eines Überangebots und einer schwachen Nachfrage in den kommenden Jahren sinken wird.
Silber, obwohl ebenfalls ein Edelmetall, wird von Zentralbanken nicht als Reservewert betrachtet. Es ist anfälliger für industrielle Nachfragezyklen und bietet keine vergleichbare Absicherung gegen wirtschaftliche Abschwünge. Gold hingegen bleibt ein zentraler Bestandteil der Reservepolitik vieler Länder und wird aufgrund seiner Beständigkeit und seines Wertes weiterhin bevorzugt.
Insgesamt zeigt sich, dass Gold in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen als sicherer Hafen an Bedeutung gewinnt. Die Zentralbanken weltweit setzen verstärkt auf Gold, um ihre Reserven zu diversifizieren und sich gegen die Risiken eines schwächelnden Dollars und steigender Inflation zu schützen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Fachinformatiker KI-Testingenieur & High Performance-Computing (m/w/d)

Duales Studium Data Science / Künstliche Intelligenz in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg 2026 (m/w/d)

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Bremen/Stuttgart 2026 (w/m/d)

Projektmanager (m/w/d) Künstliche Intelligenz im Referat Digitalisierung und IT

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gold als sicherer Hafen: Warum Zentralbanken auf Gold setzen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gold als sicherer Hafen: Warum Zentralbanken auf Gold setzen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gold als sicherer Hafen: Warum Zentralbanken auf Gold setzen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!