BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der US-Wissenschaftspolitik unter der Führung von Präsident Donald Trump haben in Europa eine Welle strategischer Überlegungen ausgelöst. Die Bundesregierung plant, europäische Exzellenzuniversitäten zu etablieren, um internationale Talente anzuziehen und die Wissenschaftsfreiheit zu stärken.
Die europäische Wissenschaftslandschaft steht vor einer bedeutenden Neuausrichtung, da die Bundesregierung plant, Exzellenzuniversitäten zu schaffen, um internationale Talente anzuziehen. Diese Initiative ist eine direkte Reaktion auf die restriktiven Maßnahmen der USA, die ausländischen Studierenden den Zugang zu Eliteuniversitäten wie Harvard erschweren. Die Entscheidung des US-Heimatschutzministeriums, Harvard den Zugang für ausländische Studierende zu verwehren, hat in Europa Besorgnis ausgelöst und die Diskussion über die Wissenschaftsfreiheit neu entfacht.
In Deutschland sind 13,2 % der Studierenden im Wintersemester 2023/24 aus dem Ausland, was die Attraktivität des Landes als Studienort unterstreicht. Trotz der Herausforderungen, wie geringere Gehälter für Professoren und hoher bürokratischer Aufwand, bleibt Deutschland ein beliebtes Ziel für internationale Studierende. Die geplante Exzellenzoffensive zielt darauf ab, diese Attraktivität weiter zu steigern und die besten Köpfe nach Europa zu holen.
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär hat in Brüssel Gespräche mit EU-Partnern angekündigt, um die europäische Hochschul- und Forschungsfreiheit zu stärken. Ein zentrales Element der Überlegungen ist die Schaffung eines europäischen Pendants zur deutschen Exzellenzstrategie. Dabei sollen zunächst zwei bis drei Universitäten identifiziert werden, die auf Basis internationaler Evaluation besondere Förderungen erhalten.
Parallel dazu plant die EU-Kommission ein Förderpaket in Höhe von 500 Millionen Euro für Stipendienprogramme internationaler Spitzenforscher. Die Bundesregierung arbeitet zudem an einem „1000-Köpfe-Programm“, das gezielt Top-Talente weltweit nach Deutschland holen soll. Auch die Max-Planck-Gesellschaft bereitet mit amerikanischen Partnern ein neues Transatlantik-Förderprogramm vor.
Experten warnen jedoch vor möglichen Risiken. Andreas Zaby, ehemals Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin, betont, dass aggressives Recruiting die lang gewachsenen Partnerschaften mit US-Universitäten wie Harvard oder dem MIT belasten könnte. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mahnt ebenfalls zur diplomatischen Zurückhaltung.
Deutschland steht vor der Herausforderung, strukturelle Nachteile gegenüber US-Universitäten auszugleichen. Während die USA mit attraktiveren Gehältern und weniger Bürokratie punkten, bietet Deutschland eine hohe Lebensqualität und ein starkes akademisches Netzwerk. Die geplanten Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Balance im internationalen Wissenschaftsaustausch zu verschieben und Europa als attraktiven Standort für Forschung und Lehre zu etablieren.
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