TANTAN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer bemerkenswerten Verschiebung der Strategie hat das US-Militär seine Botschaft an afrikanische Verbündete geändert und fordert nun mehr Eigenverantwortung in Sicherheitsfragen.
Die jüngste Übung African Lion, die größte gemeinsame militärische Übung der USA auf dem afrikanischen Kontinent, verdeutlichte diese neue Ausrichtung. General Michael Langley, der oberste US-Militärbeamte in Afrika, betonte die Notwendigkeit, die Partner in die Lage zu versetzen, eigenständig zu operieren. Diese Veränderung in der Kommunikation spiegelt eine Priorität wider, die bereits unter der Trump-Administration im Verteidigungsministerium gesetzt wurde: die Eigenverantwortung der Verbündeten zu stärken. Während der vierwöchigen Übung trainierten Truppen aus über 40 Ländern gemeinsam, um Bedrohungen aus der Luft, zu Land und zu Wasser zu begegnen. Dabei kamen Drohnen, simulierte Nahkämpfe und satellitengesteuerte Raketen zum Einsatz. Diese Manöver ähnelten denen früherer Ausgaben von African Lion, jedoch ohne die bisherige Betonung auf gute Regierungsführung und die Bekämpfung der Ursachen von Aufständen. Stattdessen liegt der Fokus nun auf der Kapazitätsentwicklung der Partner, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Diese Verschiebung erfolgt in einem Kontext, in dem die USA ihre militärische Präsenz in Afrika möglicherweise reduzieren und gleichzeitig die Konkurrenz durch China und Russland zunimmt. China hat ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für afrikanische Militärs gestartet, während russische Söldner ihre Rolle als bevorzugte Sicherheitskräfte in Nord-, West- und Zentralafrika festigen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die US-Militärpräsenz in Afrika mit etwa 6.500 AFRICOM-Personal bestehen. Die neue Botschaft der USA kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele afrikanische Armeen schlecht ausgerüstet sind und Aufständische an Einfluss gewinnen. Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter bezeichnete Afrika kürzlich als Epizentrum für Al-Qaida und den Islamischen Staat, da beide Terrorgruppen ihre regionalen Ableger ausbauen und der Islamische Staat seine Kommando- und Kontrollstrukturen nach Afrika verlagert hat. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die afrikanischen Staaten in der Lage sein werden, die Sicherheitsherausforderungen eigenständig zu bewältigen. In Ost- und Westafrika sind Teile der Region zu Brennpunkten der Gewalt geworden. Im Jahr 2024 wurden mehr als die Hälfte der weltweiten Terroropfer in der Sahelzone Westafrikas getötet, einer riesigen Wüstenregion, die von Militärjuntas regiert wird. Trotz der Unterstützung durch US-Luftangriffe bleibt die somalische Armee weit davon entfernt, die Sicherheit am Boden zu gewährleisten. Auch in Westafrika ist die Vorstellung, dass die Staaten bald in der Lage sein könnten, solche Bedrohungen eigenständig zu bekämpfen, eine ferne Aussicht. Die westlichen Mächte haben ihre Präsenz in der Sahelzone schrittweise zurückgefahren, entweder aus eigenem Antrieb oder weil sie von zunehmend feindlichen Regierungen verdrängt wurden. Die neue US-Strategie, die auf mehr Eigenverantwortung der afrikanischen Partner setzt, wird daher von vielen als riskant angesehen.
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