LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um Urheberrechte und deren Einfluss auf die Künstliche Intelligenz (KI) hat in Großbritannien eine neue Dimension erreicht. Sir Nick Clegg, ehemaliger stellvertretender Premierminister und langjähriger Mitarbeiter bei Meta, äußerte sich kritisch zu den Forderungen der Künstler, die Technologieunternehmen verpflichten wollen, vor der Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte die Erlaubnis der Künstler einzuholen.

Die Forderung, dass Technologieunternehmen die Erlaubnis von Künstlern einholen müssen, bevor sie urheberrechtlich geschützte Inhalte verwenden, könnte laut Sir Nick Clegg die KI-Industrie in Großbritannien über Nacht zum Erliegen bringen. Clegg, der fast sieben Jahre bei Meta tätig war, stellte sich auf die Seite der Technologieunternehmen, als er zu den aktuellen Auseinandersetzungen über KI-Urheberrechtsgesetze befragt wurde.
Während einer Veranstaltung zur Promotion seines Buches “How to Save the Internet”, das im September veröffentlicht wird, verteidigte Clegg die Position der Technologieunternehmen. Er argumentierte, dass die Forderungen der Künstler, die Technologieunternehmen verpflichten wollen, vor der Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte die Erlaubnis der Künstler einzuholen, unpraktikabel seien. “Es ist bereits da draußen”, sagte er und bezog sich auf die riesigen Datenmengen, auf denen KI-Systeme bereits trainieren.
Die Debatte um Urheberrechte und KI hat prominente Unterstützer wie Sir Elton John und Sir Paul McCartney auf den Plan gerufen, die die Regierung auffordern, die Werke der Künstler nicht den großen Technologiekonzernen zu überlassen. Sie warnen davor, dass die Pläne die Existenzgrundlage von 2,5 Millionen Menschen im kreativen Sektor des Vereinigten Königreichs gefährden könnten.
Clegg räumte ein, dass es aus Gründen der Gerechtigkeit sinnvoll sei, Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Inhalte von der Nutzung durch KI-Modelle auszuschließen. Er fügte jedoch hinzu, dass die Forderung, vorab um Erlaubnis zu bitten, angesichts der riesigen Datenmengen, auf denen KI-Systeme trainieren, unpraktikabel sei. “Ich sehe einfach nicht, wie das funktionieren soll”, sagte er.
Die britische Regierung steht vor der Herausforderung, sowohl die kreative als auch die technologische Industrie zu unterstützen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Die Abgeordneten stimmten mit 195 zu 124 Stimmen gegen einen Änderungsantrag, der den Urheberrechtsinhabern mehr Transparenz über die Nutzung ihrer Werke verschaffen sollte.
Die Diskussion um Urheberrechte und KI wirft auch Fragen zur Zukunft der Technologie auf. Während einige befürchten, dass strenge Urheberrechtsgesetze die Innovationskraft der KI-Industrie einschränken könnten, sehen andere darin eine Chance, die Rechte der Künstler zu stärken und einen fairen Ausgleich zwischen Kreativität und Technologie zu schaffen.

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