BRAUNSCHWEIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Im Zuge des Dieselskandals bei Volkswagen hat das Landgericht Braunschweig zwei ehemalige Führungskräfte zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Zwei weitere Ex-Mitarbeiter erhielten Bewährungsstrafen. Das Verfahren gegen den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.
Der Dieselskandal, der Volkswagen seit 2015 in Atem hält, hat nun zu weiteren juristischen Konsequenzen geführt. Das Landgericht Braunschweig verurteilte zwei ehemalige Führungskräfte des Unternehmens zu mehrjährigen Haftstrafen, während zwei weitere Ex-Mitarbeiter mit Bewährungsstrafen davonkamen. Diese Urteile sind Teil eines umfassenden Prozesses, der die Manipulation von Abgastests bei Dieselautos zum Gegenstand hat.
Ein ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, während der frühere Leiter der Antriebselektronik eine Strafe von zwei Jahren und sieben Monaten erhielt. Der ranghöchste Angeklagte, ein ehemaliger Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Ein weiterer Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.
Die Verurteilten sehen sich selbst als Bauernopfer in einem weitreichenden Skandal, der nicht nur auf ihre Schultern lastet. Sie äußerten ihre Verwunderung darüber, dass Ermittlungen gegen andere Beteiligte eingestellt wurden, was den Verdacht aufkommen lässt, dass einige Beschuldigte durch Gefälligkeitsaussagen einer Anklage entgangen sind.
Der Vorsitzende Richter Christian Schütz machte deutlich, dass die Verantwortung für den Dieselskandal nicht allein bei den vier verurteilten Führungskräften liegt. Die Entwicklung der betroffenen Motoren sei das Werk vieler Personen gewesen, von denen einige nicht einmal angeklagt wurden. Der Richter kritisierte zudem die Glaubwürdigkeit einiger Zeugenaussagen, die seiner Meinung nach ungenaue oder unzutreffende Angaben gemacht hatten.
Die Verteidigung kündigte an, gegen das Urteil in Revision zu gehen. Besonders die Strafe für den ehemaligen Leiter der Antriebselektronik sei überzogen, so der Rechtsanwalt Philipp Gehrmann. Ursprünglich war geplant, dass auch der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn auf der Anklagebank sitzt, doch sein Verfahren wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.
Der Dieselskandal, der 2015 aufgedeckt wurde, hat Volkswagen bisher rund 33 Milliarden Euro gekostet. Das Unternehmen hatte zugegeben, Abgaswerte durch eine Software manipuliert zu haben, die auf dem Prüfstand niedrigere Stickoxidwerte vortäuschte, als tatsächlich auf der Straße ausgestoßen wurden. Dies führte zu einer der größten Krisen in der Geschichte des Konzerns.
In einem parallelen Verfahren wurde der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler in München wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Auch hier legte die Verteidigung Revision ein, sodass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. In Braunschweig sind noch weitere Verfahren gegen insgesamt 31 Angeklagte anhängig, die sich mit dem Dieselskandal befassen.
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