FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der das Bezahlen mit Karte, Smartphone oder Smartwatch zur Norm geworden ist, überrascht eine Entwicklung: Die Menge an Bargeld im Umlauf nimmt weiterhin zu.

In einer Zeit, in der digitale Zahlungsmethoden wie Karten, Smartphones und Smartwatches den Alltag dominieren, scheint Bargeld an Bedeutung zu verlieren. Dennoch zeigt sich ein bemerkenswertes Phänomen: Die Menge an Bargeld im Umlauf steigt weiter an. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom empfinden es 76 Prozent der Deutschen als störend, wenn sie nicht bargeldlos bezahlen können. Fast zwei Drittel befürworten sogar eine gesetzliche Verpflichtung, bargeldlose Zahlungen überall anzubieten.

Dieses Paradoxon wird durch aktuelle Zahlen der Bundesbank untermauert. Der Anteil der in Deutschland zur Wertaufbewahrung gehaltenen Banknoten liegt bei etwa 42 Prozent, was fast zweieinhalbmal so hoch ist wie noch 2013. Ende 2024 sollen demnach 395 Milliarden Euro in deutschen Privathaushalten gelagert werden. Diese Entwicklung wird als das „Banknoten-Paradoxon“ bezeichnet und ist seit vielen Jahren in vielen Ländern zu beobachten.

Im März 2023 waren im Euroraum insgesamt 1,564 Billionen Euro in bar im Umlauf, was knapp 30 Milliarden mehr als im Frühjahr 2022 und sogar 300 Milliarden Euro mehr als zu Beginn der Corona-Pandemie sind. Trotz einer Verlangsamung der Wachstumsrate seit 2022 nimmt die im Umlauf befindliche Bargeldmenge weiterhin zu. Experten vermuten, dass ein Großteil des Bargelds nicht ausgegeben, sondern gehortet wird.

Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig. Einerseits könnte die Unsicherheit in wirtschaftlich turbulenten Zeiten dazu führen, dass Menschen Bargeld als sichere Wertaufbewahrung betrachten. Andererseits spielen auch kulturelle und psychologische Faktoren eine Rolle, die das Vertrauen in physisches Geld stärken. Zudem gibt es in einigen Regionen und bei bestimmten Bevölkerungsgruppen nach wie vor eine starke Präferenz für Bargeld.

Die Bundesbank beobachtet dieses Phänomen schon seit vielen Jahren. Eine Sprecherin der Bank in Frankfurt erklärte, dass das „Banknoten-Paradoxon“ nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern zu beobachten sei. Trotz der zunehmenden Digitalisierung bleibt Bargeld ein wichtiger Bestandteil des Finanzsystems, was auch durch die Tatsache unterstrichen wird, dass im Jahr 2023 noch die Hälfte aller Bezahlvorgänge in Deutschland bar abgewickelt wurde, auch wenn dies nur ein Viertel des gesamten Umsatzes ausmachte.

Die Zukunft des Bargelds bleibt ungewiss. Während digitale Zahlungsmethoden weiter an Bedeutung gewinnen, könnte Bargeld weiterhin als Sicherheitsnetz dienen. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen digitaler Innovation und der Bewahrung traditioneller Zahlungsmethoden zu finden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

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Das Paradoxon des Bargelds: Warum die Menge trotz digitaler Zahlungen steigt
Das Paradoxon des Bargelds: Warum die Menge trotz digitaler Zahlungen steigt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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