LONDON (IT BOLTWISE) – Mit der steigenden Anzahl von Darmkrebserkrankungen weltweit, insbesondere bei Erwachsenen unter 50 Jahren, rückt die Frage, wie man das Risiko einer erneuten Erkrankung minimieren kann, in den Fokus. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, zeigt, dass regelmäßige Bewegung eine vielversprechende Methode sein könnte, um die Rückkehr von Darmkrebs zu verhindern.
Die Studie, die über einen Zeitraum von acht Jahren 889 Personen mit Darmkrebs im Stadium 3 oder einem hohen Risiko im Stadium 2 begleitete, liefert neue Erkenntnisse zur Rolle von Bewegung bei der Prävention von Krebsrückfällen. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 61 Jahre alt und hatten sich einer Chemotherapie unterzogen. Die Hälfte von ihnen erhielt ein dreijähriges Bewegungsprogramm mit einem Berater für körperliche Aktivität, während die andere Hälfte lediglich Informationsmaterial zu gesunder Ernährung und Bewegung erhielt.
Die Ergebnisse sind beeindruckend: Die Gruppe, die regelmäßig körperlich aktiv war, hatte eine um 28 % geringere Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs zurückkehrte, verglichen mit der Kontrollgruppe. Zudem war die krankheitsfreie Überlebensrate nach fünf Jahren in der Bewegungsgruppe höher, nämlich 80,3 % im Vergleich zu 73,9 % in der Kontrollgruppe. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines aktiven Lebensstils nicht nur zur Krebsprävention, sondern auch zur Vermeidung anderer chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Dr. Monisha Singh, eine Onkologin am Houston Methodist Hospital, die nicht an der Studie beteiligt war, betont, dass diese Ergebnisse die langjährige Beobachtung von Onkologen bestätigen: Der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle sowohl bei der Entstehung von Krebs als auch bei der Vermeidung von Rückfällen. Sie hebt hervor, dass Bewegung eine einfache Maßnahme ist, die jeder in seinen Alltag integrieren kann, um das Krebsrisiko zu senken.
Die Studie verdeutlicht auch, dass neben genetischen Faktoren der Lebensstil einen erheblichen Einfluss auf das Risiko von Darmkrebs hat. Während genetische Prädispositionen, wie das Vorhandensein der Krankheit bei einem Verwandten ersten Grades, nicht verändert werden können, sind Faktoren wie körperliche Aktivität durchaus kontrollierbar. Dies wird durch den Vergleich internationaler Krebsraten untermauert: In Japan ist die Inzidenz von Darmkrebs relativ niedrig, während sie in den USA höher ist, was auf einen weniger aktiven Lebensstil und eine stärker verarbeitete Ernährung zurückzuführen sein könnte.
Zusätzlich zur Bewegung wird empfohlen, die von Ärzten vorgeschlagenen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, um das Risiko von Darmkrebs weiter zu reduzieren. Offizielle Richtlinien empfehlen, dass die meisten Menschen ab 45 Jahren mit der Darmkrebsvorsorge beginnen sollten. Personen mit familiärer Vorbelastung oder bestimmten Symptomen sollten jedoch früher mit den Untersuchungen beginnen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass ein aktiver Lebensstil in Kombination mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen eine effektive Strategie zur Reduzierung des Darmkrebsrisikos darstellt. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Gesundheitsrichtlinien zu beeinflussen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung in der Krebsprävention zu schärfen.
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