SAN JOSE / LONDON (IT BOLTWISE) – Broadcom, ein führender Akteur im Bereich der Halbleitertechnologie, hat kürzlich seine Quartalszahlen veröffentlicht und dabei sowohl beeindruckende Gewinne als auch Umsätze gemeldet. Dennoch reagierten die Anleger enttäuscht, da die Erwartungen an das Unternehmen nicht erfüllt wurden.
Broadcom, ein Gigant in der Halbleiterindustrie, hat kürzlich seine Quartalszahlen veröffentlicht und dabei einen beeindruckenden Gewinnsprung verzeichnet. Der Gewinn pro Aktie hat sich mehr als verdoppelt, und auch der Umsatz übertraf die Erwartungen leicht. Doch trotz dieser positiven Zahlen reagierten die Anleger enttäuscht, was sich in einem Kursrückgang von fast drei Prozent nachbörslich zeigte. Der Grund für diese Reaktion liegt in den hohen Erwartungen, die an ein Unternehmen mit einem Börsenwert von über einer Billion Dollar gestellt werden.
Im zweiten Geschäftsquartal 2025 erzielte Broadcom einen Gewinn pro Aktie von 1,05 US-Dollar, was mehr als doppelt so viel ist wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um rund 20 Prozent auf 15,004 Milliarden Dollar. Diese Zahlen klingen zwar beeindruckend, doch die Erwartungen der Analysten waren noch höher. Sie hatten mit einem Gewinn von 1,57 US-Dollar je Aktie gerechnet, was Broadcom nicht liefern konnte. Auch der Ausblick auf das kommende Quartal blieb hinter den kühnsten Schätzungen zurück, obwohl der Umsatz weiterhin auf Rekordniveau liegen dürfte.
Broadcom gehört neben NVIDIA zu den bekanntesten Profiteuren des KI-Booms. Das Unternehmen liefert Chips und Infrastruktur für Rechenzentren von Technologiegrößen wie Google und Apple. Seit dem Zwischentief im April hat sich der Aktienkurs nahezu verdoppelt. Doch diese hohen Erwartungen sind ein zweischneidiges Schwert: Wer als Gewinner der Künstlichen Intelligenz gilt, muss kontinuierlich liefern – am besten jedes Quartal neue Superlative.
Analysten von JPMorgan prognostizieren, dass Broadcom mit dem KI-Geschäft in diesem Jahr rund 19,5 Milliarden Dollar einnehmen dürfte, im nächsten Jahr sogar 31 Milliarden. Doch der Markt hatte offenbar mit noch mehr gerechnet. Trotz positiver Analystenkommentare und angehobener Kursziele setzte die Aktie zur Korrektur an. Dies zeigt, wie nervös die Märkte bei Tech-Titeln inzwischen sind, wenn die ganz großen Geschichten fehlen oder zumindest nicht lauter erzählt werden.
Das Phänomen, das sich hier zeigt, ist vielen Tech-Giganten bekannt: Die Erwartungen an sie steigen exponentiell mit dem Börsenwert. Wer mehr als eine Billion Dollar schwer ist, darf sich keine Wachstumsdelle leisten, selbst wenn das operative Geschäft solide bis hervorragend läuft. Analysten sehen die langfristige Perspektive von Broadcom positiv, doch die kurzfristige Enttäuschung dominiert. Dies zeigt, wie wichtig es für Unternehmen dieser Größenordnung ist, kontinuierlich neue Impulse zu setzen, um das Vertrauen der Anleger zu erhalten.
Mit einem Kurs von zuletzt 252,79 US-Dollar notiert Broadcom nur knapp unter dem jüngsten Allzeithoch von 265,43 Dollar. Die Bewertung ist ambitioniert, und der Spielraum für Enttäuschungen auf hohem Niveau ist minimal. Dabei sind es weniger fundamentale Schwächen, sondern vor allem psychologische Effekte, die den Kurs belasten: zu viel Fantasie, zu wenig neue Impulse. Auch wenn Broadcom solide liefert, wird der Konzern von der Börse längst wie ein Wachstumswunder behandelt. Und das verpflichtet: Jede Abweichung von der idealisierten Zukunft kostet Vertrauen.
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