LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Startups gibt es viele Mythen, die oft mehr mit Hollywood als mit der Realität zu tun haben. Während einige Gründer von Erfolgsgeschichten träumen, zeigt die Praxis ein anderes Bild.

Die Vorstellung, dass Startups in Garagen entstehen, ist ein weit verbreitetes Klischee. Zwar gibt es berühmte Beispiele wie Apple oder Google, doch die meisten modernen Startups beginnen in Universitäten, Coworking-Spaces oder sogar im Kinderzimmer. Der Bundesverband deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren unterstützt zahlreiche Innovationszentren in Deutschland, die als Brutstätten für neue Ideen dienen.
Ein weiterer Mythos ist, dass jeder ein Startup gründen kann. Technisch gesehen stimmt das, doch nicht jeder ist für die Herausforderungen eines Startups gemacht. Gründer benötigen Durchhaltevermögen, Überzeugungskraft und die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Fachliche Expertise kann ebenfalls entscheidend sein.
Oft wird angenommen, dass eine bahnbrechende Idee der Schlüssel zum Erfolg ist. In Wirklichkeit ist die Umsetzung entscheidender als die Idee selbst. Airbnb ist ein Beispiel dafür, dass nicht die Idee, sondern die Ausdauer und die klare Vision der Gründer zum Erfolg führten.
Der Traum, durch ein Startup reich zu werden, ist für viele verlockend. Doch die Realität sieht anders aus: 70 bis 90 Prozent der Startups scheitern, oft innerhalb der ersten drei Jahre. Gründer arbeiten oft jahrelang für weniger Geld als in einem normalen Job, besonders wenn sie bootstrappen.
Startups werden oft als cool und glamourös dargestellt, doch die Realität ist geprägt von langen Nächten und Unsicherheiten. Ein Kicker im Büro mag cool sein, aber ein knapper Cashflow ist es nicht. Die Vorstellung, dass Investoren sich um gute Ideen reißen, ist ebenfalls ein Mythos. Investoren suchen nach Gründern, die ihre Ideen umsetzen können, und nicht nur nach guten Ideen.
Das Scheitern wird oft als das Schlimmste angesehen, was einem Startup passieren kann. Doch in der Startup-Welt gehört Scheitern dazu und bietet die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen und mit neuer Erfahrung neu zu starten. Ein Beispiel ist Odeo, das nach einem Pivot zu Twitter wurde.
Einmal Funding zu erhalten, bedeutet nicht automatisch Erfolg. Viele Startups scheitern trotz Finanzierung, weil sie ihre Mittel ineffizient nutzen oder den Markt falsch verstehen. Wachstum um jeden Preis ist ebenfalls gefährlich, wenn das Geschäftsmodell nicht nachhaltig ist.
Gründer haben oft nicht die volle Kontrolle über ihr Unternehmen, besonders wenn externe Investoren an Bord sind. Die Balance zwischen den Bedürfnissen der Gründer und der Investoren ist oft kompliziert.
Die Wahrheit über Startups liegt irgendwo zwischen den Mythen und der Realität. Sie sind aufregend, aber auch harte Arbeit und voller Herausforderungen. Wer ein Startup gründen will, sollte sich von Zahlen, Fakten und einem ehrlichen Blick auf sich selbst leiten lassen.

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