LONDON (IT BOLTWISE) – Die Voyager-Sonden, die seit 1977 im Einsatz sind, haben kürzlich eine bemerkenswerte Zone am Rand unseres Sonnensystems durchquert. Diese Region, bekannt als Heliopause, markiert den Übergang vom Einflussbereich der Sonne in den interstellaren Raum. Die Sonden registrierten hier Temperaturen von bis zu 50.000 Kelvin, was unter normalen Bedingungen einer extremen Hitze entsprechen würde. Doch im Vakuum des Weltraums, wo Teilchen selten sind, findet kaum Wärmeaustausch statt.
Die Voyager-Sonden, die seit über 45 Jahren unterwegs sind, haben eine bedeutende Etappe ihrer Reise erreicht. Am Rand unseres Sonnensystems durchquerten sie die Heliopause, eine Grenze, an der der Sonnenwind auf das interstellare Medium trifft. Diese Zone ist von einem Energiestau geprägt, da der Druck des Sonnenwinds und der interstellaren Teilchen hier im Gleichgewicht stehen. Die Temperaturen in dieser Region erreichen bis zu 50.000 Kelvin, was unter irdischen Bedingungen einer extremen Hitze gleichkäme. Doch im Weltraum, wo die Dichte der Teilchen äußerst gering ist, bleibt der Wärmeaustausch minimal.
Die Heliosphäre, eine gigantische Blase aus vom Sonnenwind getriebenen Teilchen, umgibt das gesamte Sonnensystem. Ihre äußere Grenze, die Heliopause, ist dynamisch und verschiebt sich mit der Sonnenaktivität. Diese Bewegung ähnelt dem Ausdehnen und Zusammenziehen einer Lunge beim Atmen. Die Voyager-Sonden haben nun erstmals Daten aus dem interstellaren Raum gesammelt, die neue Einblicke in die Umgebung jenseits unseres Sonnensystems ermöglichen.
Eine überraschende Entdeckung der Voyager-Sonden ist, dass die magnetischen Felder jenseits der Heliopause parallel zu denen innerhalb der Heliosphäre verlaufen. Diese Beobachtung wurde zunächst von Voyager 1 gemacht und später durch Messungen von Voyager 2 bestätigt. Diese Erkenntnis könnte wichtige Hinweise auf die Struktur und Dynamik des interstellaren Mediums liefern.
Die Voyager-Missionen, die ursprünglich zur Erforschung der äußeren Planeten gestartet wurden, haben sich zu einer der bedeutendsten Raumfahrtmissionen entwickelt. Seit ihrem Start im Jahr 1977 haben die Sonden zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen gemacht, darunter die ersten Nahaufnahmen der Sturmsysteme und Monde von Jupiter und Saturn sowie die Erkundung von Uranus und Neptun.
Obwohl die Sonden mittlerweile fast keine Energie mehr haben, senden sie weiterhin wertvolle Daten zur Erde. Die NASA plant, bis 2025 weitere Instrumente abzuschalten, um Energie zu sparen. Bis 2030 wird erwartet, dass die Radioisotopengeneratoren nicht mehr genug Strom liefern, um die Systeme zu betreiben, was das Ende der Missionen bedeuten könnte.
Die Daten der Voyager-Sonden sind von unschätzbarem Wert für die Wissenschaft. Sie bieten einzigartige Einblicke in die Bedingungen jenseits unseres Sonnensystems und tragen dazu bei, unser Verständnis des interstellaren Raums zu erweitern. Die Missionen zeigen, wie langlebig und robust die Technik der 1970er Jahre ist und wie sie auch heute noch zur Erforschung des Weltraums beiträgt.
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