MALLORCA / LONDON (IT BOLTWISE) – Archäologen haben in der antiken Stadt Pollentia auf Mallorca faszinierende Entdeckungen gemacht, die ein neues Licht auf die Essgewohnheiten der Römer werfen.

In der antiken Stadt Pollentia auf Mallorca haben Archäologen eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht, die die bisherigen Annahmen über die römische Esskultur infrage stellt. Bei Ausgrabungen in einem 2.000 Jahre alten Schnellimbiss, bekannt als ‘popina’, fanden Forscher eine Vielzahl von Drosselknochen in einer Abfallgrube. Diese Funde deuten darauf hin, dass Singvögel nicht nur bei den römischen Eliten, sondern auch als alltägliches Straßenessen konsumiert wurden.

Die Ausgrabungen förderten 165 Drosselknochen zutage, die zwischen 10 v. Chr. und 30 n. Chr. datiert wurden. Die Knochenfragmente, hauptsächlich Schädel, Brustbeine, Flügel und Beine, zeigten ein charakteristisches Muster, das auf Küchenabfälle hinweist. Die fleischigeren Teile fehlten, was darauf hindeutet, dass die Vögel in einer standardisierten Methode zubereitet wurden, die für den schnellen Verkauf auf der Straße geeignet war.

Die Forscher vermuten, dass die Drosseln durch das Entfernen der Brustbeine flachgedrückt und dann in Olivenöl gebraten wurden. Diese Zubereitungsmethode, bekannt als Spatchcocking, ermöglichte es den Straßenverkäufern, die Vögel schnell zu servieren, was besonders in der geschäftigen Handelszone von Pollentia von Vorteil war. Alejandro Valenzuela vom Mittelmeer-Institut für fortgeschrittene Studien auf Mallorca betont, dass Drosseln ein fester Bestandteil der alltäglichen Ernährung und der städtischen Nahrungswirtschaft waren.

Interessanterweise sind Singdrosseln auch heute noch in der mallorquinischen Küche zu finden, was auf eine lange Tradition hinweist. Valenzuela beschreibt ihren Geschmack als ähnlich dem von kleinen Wildvögeln wie Wachteln. Die Vögel könnten auf Spießen oder Stöcken präsentiert worden sein, um den Verzehr auf der Straße zu erleichtern. Diese Entdeckung widerspricht der bisherigen Annahme, dass Singvögel nur für die römische Oberschicht bestimmt waren, wie es in klassischen Quellen beschrieben wird.

Die Funde aus Pollentia tragen zu laufenden Diskussionen über die Vielfalt der römischen Ernährung bei und unterstreichen die Bedeutung der Straßenessenwirtschaft jenseits der elitären Sphäre. Die saisonale Verfügbarkeit der Drosseln, die im Winter nach Mallorca migrierten, könnte ihre Präsenz auf den Speisekarten der Straßenverkäufer beeinflusst haben. Diese Erkenntnisse erweitern unser Verständnis der römischen Kultur und zeigen, wie tief verwurzelt und vielfältig die Essgewohnheiten in der Antike waren.

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Römische Fast-Food-Kultur: Neue Erkenntnisse über den Konsum von Singvögeln
Römische Fast-Food-Kultur: Neue Erkenntnisse über den Konsum von Singvögeln (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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