LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat eine neue Initiative gestartet, um die Kontrolle europäischer Kunden über ihre Daten zu stärken. Mit der Einführung der erweiterten Sovereign Cloud bietet das Unternehmen eine Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse von Regierungen und regulierten Industrien zugeschnitten ist.

Microsoft hat kürzlich seine Bemühungen intensiviert, europäische Kunden mit einer erweiterten Sovereign Cloud zu umwerben, die mehr Kontrolle über ihre Daten verspricht. Diese Initiative zielt darauf ab, den Anforderungen von Organisationen gerecht zu werden, die ihre Cloud-Workloads unter vollständiger eigener Kontrolle betreiben möchten. Kunden haben die Möglichkeit, ihre Server entweder vor Ort, in Partnerzentren oder innerhalb der Landesgrenzen zu betreiben. Der Betrieb kann dabei hybrid oder vollständig isoliert von der restlichen Azure-Infrastruktur erfolgen.

Ein zentraler Bestandteil dieser neuen Lösung ist das Microsoft 365 Local, das es ermöglicht, Office-Anwendungen wie Exchange Server und Sharepoint Server in einer souveränen Umgebung zu betreiben. Diese Lösung wurde primär für Regierungen, kritische Industriezweige und regulierte Sektoren entwickelt, die höchste Standards für Datenresidenz erfüllen müssen. Microsoft plant, die Sovereign Private Cloud noch in diesem Jahr allgemein verfügbar zu machen.

Parallel dazu erhält die Sovereign Public Cloud neue Sicherheitsfeatures. Ein Data Guardian wird eingeführt, der zusammen mit der bestehenden EU Data Boundary sicherstellen soll, dass Kundendaten ausschließlich in Europa gespeichert und verarbeitet werden. Eine wesentliche Neuerung betrifft den Fernzugriff auf souveräne Cloudsysteme: Künftig kontrollieren ausschließlich Microsoft-Mitarbeiter mit europäischem Wohnsitz den Zugang zu diesen Systemen.

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die erweiterte Verwaltung der Datenverschlüsselung. Kunden können die Schlüssel künftig vollständig selbst verwalten oder durch Drittanbieter administrieren lassen. Der Zugriff auf die Schlüssel erfolgt über lokale Hardwaresicherheitsmodule, die unter Kundenkontrolle stehen. Microsoft arbeitet dabei eng mit HSM-Herstellern wie Utimaco aus Aachen, Thales aus Frankreich und Futurex aus den USA zusammen.

Zusätzlich führt Microsoft den Regulated-Environment-Management-Dienst ein, der es Administratoren ermöglicht, ihre Souveränitätsfunktionen zentral zu konfigurieren, bereitzustellen und zu überwachen. Diese Funktionen umfassen die Verwaltung von Data-Guardian-Richtlinien und die Überprüfung von Zugriffsprotokollen. Als dritte Säule seiner souveränen Cloudstrategie setzt Microsoft auf National Partner Clouds aus Deutschland und Frankreich.

Die Sovereign Public Cloud soll im Laufe des Jahres in allen europäischen Azure-Regionen verfügbar werden. Microsoft positioniert sich geschickt zwischen den Fronten: Einerseits verspricht man europäische Datenkontrolle, andererseits bleibt das Unternehmen ein US-Konzern, der den dortigen Gesetzen unterliegt. Die Kooperationen mit deutschen und französischen Partnern sollen diese Bedenken zerstreuen.

Die Erweiterung kommt nicht von ungefähr. Amazon und Google arbeiten ebenfalls an souveränen Cloudlösungen für Europa. Der Wettbewerb um die lukrativen europäischen Unternehmenskunden und Behörden ist in vollem Gange – und Microsoft will mit seiner digitalen Festung die Nase vorn behalten.

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Microsoft stärkt europäische Datensouveränität mit neuer Cloud-Lösung
Microsoft stärkt europäische Datensouveränität mit neuer Cloud-Lösung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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