PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die Europäische Kommission betonen ihre enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines neuen Satellitenprogramms, das hochauflösende Bilder liefern soll. Trotz der positiven Einschätzung gibt es jedoch Bedenken einiger Mitglieder hinsichtlich der Umsetzung.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die Europäische Kommission haben ihre Zusammenarbeit intensiviert, um ein neues Satellitenprogramm zu starten, das hochauflösende Bilder mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung liefern soll. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz auf der Pariser Luftfahrtschau betonten Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, und Andrius Kubilius, EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, die enge Kooperation beider Institutionen.
Kubilius lobte die derzeitige Beziehung als „perfekt“ und betonte die Bedeutung der gemeinsamen Entwicklung für alle Mitgliedstaaten. Aschbacher fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit zwischen ESA und der Europäischen Kommission so stark sei wie nie zuvor, trotz vergangener Spannungen über Rollenverteilungen und Zuständigkeiten.
Ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit ist das neue Satellitenprogramm European Resilience from Space (ERS), das sich auf Sicherheitsanwendungen konzentriert. Die ESA plant, auf der Ministerkonferenz im November etwa eine Milliarde Euro von den Mitgliedstaaten zu beantragen, um die erste Phase des Programms zu finanzieren. Die Europäische Kommission wird in ihrem nächsten siebenjährigen Finanzrahmen ab 2028 zusätzliche Mittel beantragen.
ERS wird eine Konstellation von Radar- und optischen Bildgebungssatelliten umfassen, die alle 30 Minuten hochauflösende Bilder liefern können. Diese Initiative ist besonders wichtig angesichts der wachsenden Fähigkeiten anderer Nationen, wie eines nicht näher benannten chinesischen Systems, das alle sechs Minuten Bilder desselben Gebiets liefern kann.
Einige ESA-Mitglieder äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Umsetzung des Programms. Lionel Suchet, stellvertretender Geschäftsführer der französischen Raumfahrtagentur CNES, unterstützte zwar das Konzept, forderte jedoch mehr Details zur Umsetzung. Er schlug eine „Phase Null“ vor, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer zu ermitteln, bevor mit dem Bau der Satellitenkonstellation begonnen wird.
Kubilius betonte die Notwendigkeit, ERS schnell zu entwickeln, möglicherweise durch die Kombination europäischer kommerzieller und staatlicher Bildgebungssatellitensysteme. Er verwies auf die Rolle von Satellitenbildern im Ukraine-Krieg und drängte darauf, die besten Lösungen für die Zukunft zu finden.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Solutions Manager:in I Customer Operations (w/m/d)

IT-Systemarchitekt KI / AI Architect (w/m/d)

KI-Spezialist (m/w/d) - Schwerpunkt Use Cases, Regulierung & Integration

Working Student AI Engineer (m/f/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "ESA und EU stärken Zusammenarbeit für neue Satellitenkonstellation" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "ESA und EU stärken Zusammenarbeit für neue Satellitenkonstellation" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »ESA und EU stärken Zusammenarbeit für neue Satellitenkonstellation« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!