WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Wendung hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump erneut die Frist für den Verkauf der beliebten Kurzvideo-App TikTok verlängert. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu einem bestehenden Gesetz, das von seinem Nachfolger Joe Biden eingeführt wurde und ByteDance, dem chinesischen Mutterkonzern von TikTok, dazu verpflichtet, die US-Tochter bis Januar 2025 zu veräußern.
Die jüngste Verlängerung der Frist für den Verkauf von TikTok in den USA durch Donald Trump hat in der Tech-Welt für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich sollte ByteDance, der chinesische Mutterkonzern von TikTok, die US-Tochter bis Januar 2025 verkaufen, um den Anforderungen des von Präsident Joe Biden unterzeichneten Gesetzes zu entsprechen. Doch Trump hat die Frist nun zum dritten Mal verschoben, was Fragen über seine Beweggründe aufwirft.
Hinter den Kulissen laufen intensive Verhandlungen, um einen geeigneten Käufer für TikTok zu finden. Namen wie Amazon und AppLovin werden als potenzielle Interessenten gehandelt. Auch das junge KI-Unternehmen Perplexity AI zeigt Interesse. Ein Konsortium bestehender US-Investoren könnte ebenfalls eine Option sein, möglicherweise mit einem verbleibenden Minderheitsanteil für ByteDance.
Die Entscheidung Trumps, die Frist erneut zu verlängern, hat viele Beobachter überrascht, insbesondere da er 2020 noch vehement gegen TikTok vorging und die App aus amerikanischen App-Stores verbannen wollte. Heute zeigt er sich versöhnlicher und betont, dass er den Amerikanern die Nutzung der App nicht verwehren wolle.
Die Debatte um TikTok ist längst mehr als nur eine Frage des Datenschutzes oder der Marktregulierung. Es geht um geopolitische Interessen und die Kontrolle über digitale Plattformen mit enormer Reichweite. TikTok zählt in den USA rund 170 Millionen Nutzer und hat sich zur mächtigsten politischen Bühne junger Amerikaner entwickelt.
Trumps Zögern wirft Fragen auf, warum er TikTok plötzlich schonen will. Einige spekulieren, dass er gezielt auf die Gunst junger Wähler zielt, während andere wirtschaftliche Interessen vermuten. Ein US-Käufer für TikTok wäre ein lukrativer Deal. Doch der Zeitdruck steigt, denn die letzte Fristverlängerung war laut Gesetz eigentlich nicht mehr zulässig.
Die geopolitische Dimension der TikTok-Debatte zeigt sich auch in der Sorge, dass ByteDance Nutzerdaten abgreifen oder Inhalte im Sinne der chinesischen Regierung manipulieren könnte. In einem Wahljahr ist der politische Einfluss der App nicht zu unterschätzen, da sie die Meinung junger Wähler stark prägt.
Während die Gespräche unter der Aufsicht von Trumps Vizepräsident JD Vance weitergehen, bleibt TikTok selbst still. Auch ByteDance hat sich bislang nicht zur neuen Deadline geäußert. Die Entscheidung Trumps hat Signalwirkung – nicht nur für ByteDance, sondern für den gesamten digitalen Machtkampf zwischen den USA und China.
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