LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in der Lage ist, schwache Passwörter in Sekundenschnelle zu knacken, zeigt eine aktuelle Umfrage, dass viele deutsche Internetnutzer weiterhin auf veraltete Sicherheitsmethoden setzen.

Die Bedrohung durch KI-gestützte Angriffe wächst stetig, doch viele deutsche Internetnutzer scheinen sich dessen nicht bewusst zu sein oder ignorieren die Gefahr. Eine Umfrage der Initiative Sicher Handeln (ISH), durchgeführt von YouGov, zeigt, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung weiterhin auf unsichere Passwortmethoden setzt. Diese Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen Bedrohung und den tatsächlich ergriffenen Maßnahmen ist alarmierend.

Obwohl 35 Prozent der Befragten besorgt sind, dass Kriminelle mithilfe von KI-Technologie an ihre Log-in-Daten gelangen könnten, nutzen nur 26 Prozent Passwortmanager, die starke Zugangscodes erstellen und verwalten. Noch weniger verbreitet ist die Nutzung biometrischer Passkeys, die eine Anmeldung ohne klassisches Passwort ermöglichen. Diese Technologie wird von weniger als einem Drittel der Befragten verwendet.

Ein Passkey ist ein digitaler Zugangsschlüssel, der die Identität eines Nutzers durch biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung bestätigt. Diese Methode ist besonders resistent gegen Phishing und Datendiebstahl, da keine geheimen Informationen über das Internet übertragen werden. Dennoch kennen oder verstehen 15 Prozent der Befragten diese Technologie überhaupt nicht.

Harald Schmidt von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention sieht eine hohe Diskrepanz zwischen der steigenden Bedrohung aus dem Netz und dem Sicherheitsstreben der Internetnutzer. Trotz der erkannten Gefahren bleiben viele beim Passwortschutz sorglos. Diese Sorglosigkeit wird durch weitverbreitete Fehleinschätzungen verstärkt, wie die Annahme, dass regelmäßige Passwortaktualisierungen sinnvoll seien.

Experten wie Felix Steinmann von Risk Ident betonen, dass es effektiver ist, ein sicheres Passwort zu verwenden, anstatt weniger sichere Kombinationen häufig zu wechseln. Die Empfehlung lautet, Passwörter lang und kryptisch zu gestalten, also aus einer Mischung von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu bestehen.

Obwohl viele große Onlinedienste inzwischen wirksame Schutzmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Verifizierung anbieten, werden diese nur zögerlich angenommen. Lediglich 41 Prozent der Nutzer aktivieren diese zusätzliche Sicherheitsebene. Ein Viertel der Befragten beklagt zudem mangelnde Übersicht über ihre Accounts und Kennwörter.

Die Initiative Sicher Handeln, die 2023 gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher über Onlinebetrug aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie sie sich schützen können. Sie propagiert das SHS-Prinzip: Stoppen, Hinterfragen, Schützen. Immerhin wollen sich 16 Prozent der Befragten künftig intensiver über moderne Sicherheitsstandards informieren.

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Deutsche Internetnutzer setzen auf veraltete Passwortmethoden trotz KI-Bedrohung
Deutsche Internetnutzer setzen auf veraltete Passwortmethoden trotz KI-Bedrohung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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