LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der jüngsten geopolitischen Spannungen, einschließlich eines Angriffs auf eine US-Militärbasis, sind die Ölpreise überraschend auf das Niveau vor den jüngsten Konflikten zurückgefallen.

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben die globalen Energiemärkte in Aufruhr versetzt. Trotz eines Raketenangriffs des Iran auf eine US-Militärbasis in Katar sind die Ölpreise an den internationalen Börsen auf das Vorkriegsniveau gesunken. Dies überrascht viele Marktbeobachter, die angesichts der Spannungen zwischen Israel und dem Iran mit einem Anstieg der Preise gerechnet hatten.
Der Angriff auf die US-Basis Al-Udeid in Katar, der größte Stützpunkt der USA im Nahen Osten, erfolgte mit Kurz- und Mittelstreckenraketen. Glücklicherweise gab es keine Berichte über Tote oder Verletzte, da die Soldaten rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden. Analysten sehen in diesem Angriff eine Maßnahme des Iran, um sein Gesicht zu wahren, ohne eine weitere Eskalation des Konflikts zu provozieren.
Die Ölpreise reagierten jedoch anders als erwartet. Der Preis für die Ölsorte WTI fiel an der New Yorker Börse um 6,51 Prozent auf 69,01 Dollar pro Barrel, während der Preis für Brent um 6,41 Prozent auf 72,07 Dollar sank. Diese Preise entsprechen dem Niveau vor dem Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.
Ein Grund für die Stabilität der Ölpreise könnte die strategische Entscheidung des Iran sein, die Straße von Hormus nicht zu blockieren. Diese Meerenge ist eine der wichtigsten Handelsrouten für den weltweiten Ölhandel. Eine Blockade hätte den Ölpreis wahrscheinlich über die Hundert-Dollar-Marke getrieben, da etwa 20 Prozent des weltweiten Ölverbrauchs durch diese Route transportiert werden.
Die wirtschaftlichen Beziehungen des Iran zu seinen Hauptabnehmern, insbesondere China, spielen ebenfalls eine Rolle. China ist der größte Abnehmer iranischen Öls, und eine Unterbrechung der Lieferungen könnte die wirtschaftlichen Beziehungen erheblich belasten. Analysten betonen, dass der Iran auf seine Petro-Dollar angewiesen ist, um den Wiederaufbau seiner Infrastruktur nach den Angriffen Israels und der USA zu finanzieren.
Die Entspannung der Ölpreise hat auch positive Auswirkungen auf die europäischen Märkte. An der Frankfurter Börse zeigte sich Erleichterung, als der Dax seinen jüngsten Abwärtstrend verließ und im frühen Handel um 1,86 Prozent auf 23.702 Punkte stieg. Auch der MDax und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx legten deutlich zu.
Die geopolitischen Spannungen bleiben jedoch bestehen, und die Märkte beobachten die Entwicklungen genau. Ein erneutes Aufflammen der Konflikte könnte die Ölpreise schnell wieder in die Höhe treiben. Experten raten daher zur Vorsicht und betonen die Unberechenbarkeit der aktuellen Lage.

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