SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rechtsbranche, traditionell bekannt für ihre langsamen Abläufe, erlebt derzeit eine bemerkenswerte Transformation durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Harvey AI, ein aufstrebendes Startup aus San Francisco, steht an der Spitze dieser Entwicklung.
Harvey AI, ein Startup mit Sitz in San Francisco, hat kürzlich eine beeindruckende Bewertung von 5 Milliarden US-Dollar erreicht, nachdem es eine Finanzierungsrunde in Höhe von 300 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat. Diese Runde wurde von renommierten Investoren wie Kleiner Perkins und Coatue Management angeführt, wobei auch OpenAI’s Startup Fund, Sequoia Capital, GV und DST Global beteiligt waren. Dies folgt auf eine frühere Finanzierungsrunde im Februar, die Harvey mit 3 Milliarden US-Dollar bewertete.
Das 2022 gegründete Unternehmen entwickelt KI-gestützte Werkzeuge für Anwaltskanzleien und Unternehmensrechtsabteilungen, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Effizienz zu steigern. Derzeit betreut Harvey 337 juristische Kunden in 53 Ländern und plant, seine Präsenz in wichtigen internationalen Märkten weiter auszubauen. Laut Katie Burke, Chief People Officer von Harvey, liegt der Fokus auf einem globalen Wachstum, insbesondere in Märkten wie dem Vereinigten Königreich, Australien und Indien.
Derzeit konzentriert sich Harvey auf den Rechtssektor, wobei namhafte Kunden wie Paul, Weiss und A&O Shearman die Plattform nutzen, um administrative Arbeiten zu reduzieren und sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Langfristig plant Harvey jedoch, seine Dienstleistungen auf andere professionelle Bereiche wie M&A und Steuerberatung auszuweiten, was sich bereits in der Zusammenarbeit mit internen Rechtsteams von Unternehmen wie PwC widerspiegelt.
Die Einführung von generativer KI in der Rechtsbranche hat jedoch auch Herausforderungen mit sich gebracht, insbesondere in Form von sogenannten Halluzinationen, bei denen Systeme ungenaue oder erfundene Informationen liefern. Harvey begegnet diesem Problem mit einer doppelten Strategie: durch technische Maßnahmen zur Erhöhung der Genauigkeit und durch Schulungen, die Kunden dazu anleiten, die Ergebnisse der KI zu überprüfen und zu verifizieren.
Harvey steht im Wettbewerb mit etablierten Anbietern von Rechtstechnologie wie Ironclad und Clio, die jeweils mit über 3 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Katie Burke ist jedoch der Meinung, dass Harvey durch seine hohe Anpassungsfähigkeit und den starken Fokus auf Vertrauen und Sicherheit auf Unternehmensebene einen Vorteil hat. Als Teil dieser Strategie hat das Unternehmen kürzlich den neuen Workflow Builder vorgestellt, ein Feature, das es Kanzleien ermöglicht, maßgeschneiderte KI-Agenten zu erstellen, die sich an spezifische juristische Arbeitsabläufe anpassen lassen.
Die jüngste Finanzierung wird auch das Wachstum des Teams unterstützen. Harvey beschäftigt derzeit über 340 Mitarbeiter und hat kürzlich zwei Führungskräfte hinzugefügt: Siva Gurumurthy, ehemals bei Motive, als Chief Technology Officer, und John Haddock, ein ehemaliger Stripe-Mitarbeiter, als Chief Business Officer.
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