LONDON (IT BOLTWISE) – Die Investitionen in humanoide Roboterprojekte stoßen auf Skepsis. Rodney Brooks, Mitbegründer von iRobot, äußert Bedenken über die Milliardeninvestitionen in humanoide Roboter. Er sieht die Zukunft der Robotik eher in spezialisierten Maschinen auf Rädern als in menschenähnlichen Formen.

Die Robotikbranche steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Während viele Unternehmen Milliarden in die Entwicklung humanoider Roboter investieren, gibt es auch kritische Stimmen, die vor den Risiken dieser Technologie warnen. Rodney Brooks, Mitbegründer von iRobot und renommierter Vordenker in der Robotik, äußerte kürzlich seine Bedenken über die aktuellen Investitionen in humanoide Roboter. Er sieht in diesen Projekten ein hohes Risiko und warnt Investoren vor möglichen Fehlinvestitionen.
Brooks kritisiert insbesondere die Ansätze von Unternehmen wie Tesla und Figure, die versuchen, Roboter durch die Analyse von Videomaterial menschlicher Aktivitäten zu trainieren. Diese Methode, so Brooks, sei reines Fantasiedenken. Die Komplexität der menschlichen Hand mit ihren etwa 17.000 spezialisierten Tastsensoren übersteige bei weitem die Fähigkeiten der heutigen Robotertechnologien. Die Feinfühligkeit und Sensorik des menschlichen Tastsinns stellen eine enorme Herausforderung für die Entwickler dar.
Ein weiteres Problem sieht Brooks in der Sicherheitsproblematik humanoider Roboter. Diese benötigen erhebliche Energiemengen, um ihre Aufrechte zu bewahren, was bei einem Sturz ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen könnte. Ein doppelt so großer Roboter enthält achtmal mehr gefährliche Energie, was die Dimension dieses Problems verdeutlicht. Die physikalischen Herausforderungen sind somit nicht zu unterschätzen.
In seinen Prognosen sieht Brooks den erfolgreichen humanoiden Roboter der Zukunft mit grundlegenden Veränderungen. Er vermutet, dass diese Roboter in etwa 15 Jahren eher auf Rädern, mit mehreren Armen und hochspezialisierten Sensoren ausgestattet sein werden. Die klassische menschliche Form wird dabei weitgehend hinter sich gelassen. Die heutigen umfangreichen Investitionen in humanoide Roboterprojekte betrachtet er als riskante und kostspielige Experimente, die in vielen Fällen wohl kaum den Übergang in eine wirtschaftlich tragfähige Produktion schaffen werden.

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