PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der französische Zahlungsdienstleister Worldline steht vor einer schweren Vertrauenskrise, die sich dramatisch auf den Aktienkurs auswirkt.
Der französische Zahlungsdienstleister Worldline sieht sich derzeit mit einer massiven Vertrauenskrise konfrontiert, die den Aktienkurs des Unternehmens in einen freien Fall versetzt hat. Nachdem Enthüllungen über fragwürdige Geschäftspraktiken und Versäumnisse in der Geldwäscheprävention ans Licht kamen, fiel der Aktienkurs um über 40 Prozent. Diese Entwicklungen haben die Marktkapitalisierung von Worldline drastisch reduziert, von fast 25 Milliarden Euro auf nur noch rund 800 Millionen Euro.
Im Zentrum der Vorwürfe steht das Gemeinschaftsunternehmen Payone, an dem Worldline und die Sparkassen beteiligt sind. Bereits im Januar hatte die Bafin Payone wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention unter die Lupe genommen. Diese Enthüllungen erinnern Anleger an den Fall Wirecard, der das Vertrauen in die Branche nachhaltig erschütterte.
Analysten, wie Justin Forsythe von der UBS, hatten bereits im zweiten Quartal 2023 auf besorgniserregende Zahlungsströme hingewiesen. Worldline hat die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass seit 2023 bedeutende Fortschritte in der Überwachung von Kunden aus risikobehafteten Bereichen erzielt wurden. Dennoch bleibt die Situation angespannt, insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Visa und Mastercard, die strenge Richtlinien verfolgen.
Die Konkurrenzsituation wird durch den niederländischen Wettbewerber Adyen verschärft, der von der Schwäche Worldlines profitiert hat. Adyen konnte sich mit einem Börsenwert von 50 Milliarden Euro im EuroStoxx 50 solide positionieren. Während Worldline mit internen Problemen kämpft, hält sich Adyen stabil über dem Emissionspreis von 240 Euro aus 2018.
Worldline, das seit 2014 börsennotiert ist, erlebte einst einen spektakulären Aufstieg, der im Sommer 2021 mit einem Rekordkurs von 85 Euro seinen Höhepunkt fand. Seitdem ist der Aktienwert jedoch kontinuierlich gesunken, was auf interne Probleme und schwache Geschäftszahlen zurückzuführen ist. Die aktuelle Krise könnte den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen und die Einnahmen weiter reduzieren, falls Kunden abspringen.
Die Zukunft von Worldline hängt nun stark davon ab, wie das Unternehmen die aktuellen Herausforderungen meistert und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnt. Die Marktbeobachter werden die Entwicklungen genau verfolgen, um abzuschätzen, ob Worldline in der Lage sein wird, sich von diesem Rückschlag zu erholen und wieder auf Wachstumskurs zu kommen.
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