WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank hat Pläne zur Lockerung einer wichtigen Kapitalregelung vorgestellt, die von großen Banken als hinderlich für ihre Fähigkeit angesehen wird, mehr Staatsanleihen zu halten und als Vermittler im 29 Billionen Dollar schweren Markt zu agieren.
Die Federal Reserve hat kürzlich einen Vorschlag zur Änderung der sogenannten erweiterten ergänzenden Verschuldungsquote vorgelegt, die für die größten US-Banken wie Bank of America, JPMorgan Chase und Goldman Sachs gilt. Diese Regelung, die ursprünglich eingeführt wurde, um die Stabilität des Finanzsystems nach der Finanzkrise 2008 zu erhöhen, wird von den Banken als Einschränkung ihrer Marktaktivitäten betrachtet.
Der Vorschlag sieht vor, die Kapitalanforderungen für die Holdinggesellschaften der Banken von derzeit 5% auf einen Bereich von 3,5% bis 4,5% zu senken. Für die Banktochtergesellschaften würde die Anforderung von 6% auf denselben Bereich reduziert werden. Diese Änderungen sollen den Banken mehr Flexibilität geben, um ihre Bestände an US-Staatsanleihen zu erhöhen und ihre Rolle als Marktintermediäre zu stärken.
Die Entscheidung der Fed, die von ihrem Vorstand mit 5 zu 2 Stimmen angenommen wurde, spiegelt die anhaltende Debatte über die richtige Balance zwischen finanzieller Stabilität und Marktliquidität wider. Befürworter der Lockerung argumentieren, dass die derzeitigen Anforderungen die Fähigkeit der Banken einschränken, effektiv auf Marktveränderungen zu reagieren und die notwendige Liquidität bereitzustellen.
Gegner der Änderung warnen jedoch davor, dass eine Senkung der Kapitalanforderungen das Risiko im Finanzsystem erhöhen könnte. Sie betonen, dass die Lehren aus der Finanzkrise nicht vergessen werden sollten und dass eine ausreichende Kapitalausstattung der Banken entscheidend für die Vermeidung zukünftiger Krisen ist.
Die vorgeschlagenen Änderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Märkte mit Unsicherheiten konfrontiert sind, einschließlich der Auswirkungen von Zinserhöhungen und geopolitischen Spannungen. Experten sind sich uneinig darüber, ob die Lockerung der Kapitalanforderungen die gewünschte Wirkung haben wird, die Marktliquidität zu verbessern, ohne die Stabilität zu gefährden.
In der Vergangenheit haben ähnliche regulatorische Anpassungen zu einer intensiven Diskussion über die Rolle der Banken im Finanzsystem geführt. Die aktuelle Initiative der Fed wird wahrscheinlich weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Politikern, Regulierungsbehörden und Marktteilnehmern stehen, da sie die zukünftige Richtung der US-Finanzregulierung beeinflussen könnte.
Die endgültige Entscheidung über die Umsetzung der vorgeschlagenen Änderungen wird nach einer öffentlichen Kommentierungsphase getroffen, in der verschiedene Interessengruppen ihre Ansichten äußern können. Diese Phase wird entscheidend sein, um die Auswirkungen der Regeländerungen auf das Finanzsystem und die Wirtschaft insgesamt zu bewerten.
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