LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass der Konsum von Cannabis bei US-Veteranen kurzfristig zur Linderung von PTSD-Symptomen beitragen kann. Die Untersuchung ergab, dass an Tagen mit längerem Cannabisrausch weniger Symptome und negative Affekte berichtet wurden. Diese Erkenntnisse werfen Fragen zur langfristigen Wirksamkeit und möglichen Risiken auf.
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Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass der Konsum von Cannabis bei US-Veteranen kurzfristig zur Linderung von Symptomen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) beitragen kann. Die Untersuchung, die in der Fachzeitschrift Psychiatry Research veröffentlicht wurde, zeigt, dass an Tagen, an denen Veteranen länger unter dem Einfluss von Cannabis standen, weniger PTSD-Symptome und negative Affekte auftraten.
PTSD ist eine psychische Erkrankung, die nach traumatischen Erlebnissen wie Krieg, Überfällen oder Unfällen auftreten kann. Betroffene leiden unter Symptomen wie Flashbacks, Albträumen und emotionaler Taubheit. Die Studie untersuchte, wie tägliche Schwankungen in den PTSD-Symptomen mit dem Konsum von Cannabis und negativen Gefühlen zusammenhängen.
Die Forscher um Jordan P. Davis analysierten die Daten von 74 US-Veteranen, die kürzlich aus der Behandlung entlassen wurden und regelmäßig Cannabis konsumierten. Die Teilnehmer gaben über einen Zeitraum von drei Monaten zweimal täglich Auskunft über ihren Cannabisgebrauch, ihre PTSD-Symptome und ihre emotionalen Zustände.
Die Ergebnisse zeigten, dass an Tagen mit mehr PTSD-Symptomen am Folgetag höhere negative Affekte auftraten und umgekehrt. An Tagen mit längerem Cannabisrausch wurden jedoch weniger Symptome und negative Affekte berichtet. Diese Effekte waren jedoch auf den gleichen Tag beschränkt.
Die Studie wirft Fragen auf, ob der Cannabisgebrauch eine maladaptive Bewältigungsstrategie darstellt oder lediglich eine zufällige Symptomlinderung bietet. Weitere Langzeitstudien sind notwendig, um die langfristigen Auswirkungen und Mechanismen zu verstehen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, basieren sie auf Selbstberichten, was zu Verzerrungen führen kann. Zudem war die Stichprobe relativ klein und spezifisch, was die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Bevölkerungsgruppen einschränkt.
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