WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Raumfahrt steht vor einer entscheidenden Phase, da die NASA mit ihrem Space Launch System (SLS) sowohl technische als auch politische Herausforderungen meistern muss.
Die NASA steht mit ihrem Space Launch System (SLS) vor einer ungewissen Zukunft. Ursprünglich als Herzstück für die Rückkehr der USA zum Mond im Rahmen des Artemis-Programms konzipiert, sieht sich das SLS mit politischen und wirtschaftlichen Hürden konfrontiert. Die Trump-Administration hatte Pläne, das Programm nach nur drei Flügen zu beenden, während ein Gesetzentwurf im Kongress eine Verlängerung auf fünf Flüge vorsieht. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass das SLS neun Flüge erreicht, ist gering, und selbst wenn, könnte dies erst 2040 geschehen.
Ein zentraler Bestandteil des SLS ist der Antrieb, der aus wiederverwendeten Space-Shuttle-Komponenten besteht. Die NASA hat kürzlich einen neuen RS-25-Flüssigtreibstoffmotor getestet, der für die fünfte SLS-Mission, Artemis V, vorgesehen ist. Dieser Test fand am Stennis Space Center in Mississippi statt und verlief planmäßig. Der RS-25-Motor, der erstmals seit dem Ende des Space-Shuttle-Programms produziert wurde, ist ein Meilenstein in der Entwicklung des SLS.
Parallel dazu testete die NASA in Zusammenarbeit mit Northrop Grumman einen neuen Feststoffraketenbooster in Utah. Dieser Booster, der für die neunte SLS-Mission, Artemis IX, vorgesehen ist, soll die Leistung der bisherigen Modelle übertreffen. Doch der Test verlief nicht reibungslos: Weniger als zwei Minuten nach Beginn des Brennvorgangs zerbrach die Düse des Boosters in zahlreiche Trümmerteile. Dies wirft Fragen zur Zuverlässigkeit der neuen Technologie auf.
Die Entwicklung des SLS war von Anfang an von der Idee geprägt, bestehende Space-Shuttle-Technologie zu nutzen, um Kosten zu sparen. Doch die Realität sieht anders aus: Jede Artemis-Mission kostet rund 4,2 Milliarden US-Dollar. Die NASA hat bereits 16 Haupttriebwerke aus dem Shuttle-Programm in ihrem Inventar, genug für die ersten vier SLS-Flüge. Um die Produktion neuer RS-25-Triebwerke zu sichern, hat die NASA 2015 einen Vertrag mit Aerojet Rocketdyne abgeschlossen. Trotz der Bemühungen, die Kosten pro Triebwerk zu senken, bleiben sie deutlich höher als bei vergleichbaren Modellen von Blue Origin oder SpaceX.
Die jüngsten Tests sind Teil der Bemühungen, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des SLS zu verbessern. Der neue RS-25-Motor, der letzte Woche getestet wurde, erreichte 111 Prozent seiner Nennleistung und demonstrierte damit mehr Power als seine Vorgänger. Diese Fortschritte sind entscheidend, um die USA im Wettlauf um die Mondexploration an der Spitze zu halten.
Die Herausforderungen, vor denen das SLS steht, sind nicht nur technischer Natur. Politische Entscheidungen und die Konkurrenz durch kommerzielle Anbieter wie SpaceX und Blue Origin könnten die Zukunft des Programms maßgeblich beeinflussen. Dennoch bleibt die NASA optimistisch, dass das SLS eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Raumfahrt spielen wird.
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