LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in Bluetooth-Kopfhörern hat die Technologiebranche alarmiert. Sicherheitsforscher:innen von ERNW haben auf der Troopers Conference eine Schwachstelle in Geräten mit Airoha-Chips identifiziert, die potenziell Millionen von Nutzern betrifft.

Die Entdeckung einer Sicherheitslücke in Bluetooth-Kopfhörern hat die Aufmerksamkeit der Technologiebranche auf sich gezogen. Sicherheitsforscher:innen von ERNW haben auf der Troopers Conference eine Schwachstelle in Geräten mit Chips des taiwanesischen Herstellers Airoha vorgestellt. Diese Lücke könnte es Angreifern ermöglichen, Kopfhörer in Abhörgeräte zu verwandeln, indem sie ein Protokoll ausnutzen, das ursprünglich für die verzögerungsarme Kommunikation zwischen Smartphone-App und Kopfhörer gedacht ist.
Die Forscher:innen konnten durch den Zugriff auf das Protokoll den Arbeitsspeicher und den Flashspeicher der Geräte auslesen und neu beschreiben, ohne dass eine Bluetooth-Kopplung erforderlich ist. Dies bedeutet, dass Angriffe unbemerkt bleiben könnten. Besonders besorgniserregend ist, dass Angreifer:innen in der Lage sind, die aktuell abgespielte Musik auszulesen, Gespräche mitzuhören und sogar auf Kontakte und Telefonnummern des verbundenen Smartphones zuzugreifen.
Um die Sicherheitslücke auszunutzen, müssen Angreifer:innen jedoch in der Nähe des Ziels sein, da das Bluetooth-Signal nur eine Reichweite von etwa zehn Metern hat. Zudem müssen die Kopfhörer aktiv sein, was die Angriffe erschwert. Die Sicherheitsforscher:innen betonen, dass nur Expert:innen in der Lage sind, die komplexen Schritte zur Ausnutzung der Lücke fehlerfrei durchzuführen.
Die betroffenen Kopfhörer umfassen Modelle von bekannten Marken wie Beyerdynamic, Bose, Jabra, Xiaomi und Sony. Eine vollständige Liste der betroffenen Geräte wurde von den Forscher:innen veröffentlicht, wobei die tatsächliche Anzahl der betroffenen Geräte noch höher sein könnte, da nicht alle Hersteller die verbauten Komponenten offenlegen.
Ein Patch zur Schließung der Sicherheitslücke ist bereits verfügbar, nachdem Airoha im März 2025 informiert wurde. Hersteller müssen nun das Software-Development-Kit nutzen, um Updates für ihre Geräte bereitzustellen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Hersteller schnell auf Sicherheitsbedrohungen reagieren, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Die Entdeckung dieser Sicherheitslücke wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Sicherheit von IoT-Geräten zu verbessern. Während die Risiken für die Allgemeinheit gering sind, da die Angriffe komplex und auf bestimmte Zielgruppen wie Journalist:innen oder Politiker:innen ausgerichtet sind, bleibt die Bedrohung real. Die Branche muss proaktiv handeln, um solche Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden können.

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