LONDON (IT BOLTWISE) – Die G7-Staaten haben einen bedeutenden Schritt in Richtung einer globalen Steuerreform gemacht, indem sie sich auf einen Kompromiss mit den USA geeinigt haben. Diese Einigung sieht vor, dass amerikanische Unternehmen von der internationalen Mindeststeuer ausgenommen werden, während alternative Regelungen innerhalb der USA greifen sollen.
Die jüngste Einigung der G7-Staaten mit den USA markiert einen entscheidenden Fortschritt im globalen Kampf gegen Steuervermeidung und Steuerdumping. Diese Vereinbarung, die von der kanadischen G7-Präsidentschaft bekannt gegeben wurde, sieht vor, dass amerikanische Unternehmen von der internationalen Mindestbesteuerung ausgenommen werden. Stattdessen sollen in den USA alternative Steuerregelungen eingeführt werden, um die Verlagerung von Unternehmensgewinnen zu verhindern.
Die Diskussion um eine globale Mindeststeuer für Großunternehmen ist nicht neu. Bereits seit Jahren wird auf internationaler Ebene darüber debattiert, wie Steuervermeidung durch multinationale Konzerne effektiv bekämpft werden kann. Die Einigung der G7-Staaten wird als bedeutender Schritt in diese Richtung gewertet, da sie eine Harmonisierung der Steuerpolitik zwischen den großen Wirtschaftsnationen anstrebt.
Der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil lobte den gefundenen Kompromiss als essentiell für den weiteren Kampf gegen Steueroasen und Steuervermeidung. Er betonte, dass die USA nun keine Hindernisse mehr bei der globalen Mindestbesteuerung darstellen und dass angedrohte Sanktionen gegen europäische Unternehmen nicht mehr im Raum stünden. Dies ermögliche ein Nebeneinander von OECD- und US-Mindeststeuervorgaben.
Die USA hatten sich lange gegen eine internationale Mindeststeuer gesträubt, da sie dies als unzulässige Einmischung in nationale Angelegenheiten der Finanz- und Steuerpolitik betrachteten. Dennoch haben sich mittlerweile etwa 140 Staaten der Reform zur Unternehmensbesteuerung angeschlossen, die vorsieht, dass international tätige Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 750 Millionen Euro mindestens 15 Prozent Steuern zahlen, unabhängig davon, wo die Gewinne erzielt werden.
Die Einigung innerhalb der G7 könnte auch als Signal an andere Nationen gewertet werden, sich der globalen Steuerreform anzuschließen. Experten sehen in der Vereinbarung einen wichtigen Schritt zur Schaffung eines faireren internationalen Steuersystems, das die Verlagerung von Unternehmensgewinnen in Niedrigsteuerländer erschwert.
In der Vergangenheit hatten insbesondere große US-Technologiekonzerne von der Möglichkeit profitiert, ihre Gewinne in Ländern mit niedrigen Steuersätzen zu versteuern. Die neue Regelung könnte dazu beitragen, diese Praxis einzudämmen und die Steuerbasis in den Ländern zu stärken, in denen die Unternehmen tatsächlich tätig sind.
Die Einigung der G7-Staaten könnte auch Auswirkungen auf die zukünftige Steuerpolitik in anderen Ländern haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf die internationalen Handelsbeziehungen auswirken wird und ob weitere Staaten dem Beispiel der G7 folgen werden.
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