LONDON (IT BOLTWISE) – In der dynamischen Welt der Schwellenländeraktien zeichnen sich derzeit bemerkenswerte Entwicklungen ab. Während asiatische Märkte, insbesondere China, unter den Auswirkungen von US-Zöllen leiden, erleben die regionalen Indizes in Osteuropa und Lateinamerika eine beispiellose Wachstumsphase.

Die jüngsten Entwicklungen in den Schwellenländern zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen den verschiedenen Regionen. Während der globale MSCI Emerging Markets Index in diesem Jahr nur um etwa 14 % zulegen konnte, verzeichnen die regionalen Indizes in Osteuropa und Lateinamerika beeindruckende Zuwächse von 45 % bzw. 25 %. Diese Entwicklung hebt die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung der Schwellenländer hervor, da geopolitische Risiken und länderspezifische Faktoren zunehmend an Einfluss gewinnen.
Ein wesentlicher Faktor für die starke Performance osteuropäischer Aktien ist die geringe Gewichtung dieser Region im MSCI EM Index, der zu etwa 80 % aus asiatischen Unternehmen besteht. Anleger, die in globale EM-Benchmarks investieren, haben daher kaum von der Rallye in Ländern wie Polen, Slowenien oder Tschechien profitiert, wo die Aktienkurse seit Jahresbeginn in Dollar gerechnet um bis zu 55 % gestiegen sind.
Fonds mit einem Fokus auf bestimmte Länder oder Regionen, wie der Osteuropa-Fonds von Barings oder der Lateinamerika-Fonds von Schroders, konnten von Währungsgewinnen und einem schwächeren US-Dollar profitieren. In Brasilien beispielsweise stützen Zinssenkungserwartungen die Kurse, während in Mexiko ein bevorstehendes Handelsabkommen mit den USA positive Impulse setzt.
Auch innerhalb Asiens gibt es neue Marktfavoriten. Der Tel Aviv 125-Index hat seine historische Bewertungsdifferenz zum MSCI EM nahezu vollständig aufgeholt, und in Südkorea ist der Abschlag um 18 Prozentpunkte zurückgegangen. Staatliche Investitionen in Technologie treiben hier die Dynamik voran.
Marktbeobachter sind sich einig, dass regionale Diskrepanzen bestehen bleiben werden, nicht zuletzt aufgrund fortgesetzter Zollkonflikte, technologischer Entkopplung und geopolitischer Risiken. Der Begriff Schwellenländer muss neu gedacht werden, da sich die Märkte in unterschiedliche Richtungen entwickeln und eigene Impulse setzen.

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