BARCELONA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass die Beschichtung von neuralen Prothesenimplantaten mit dem entzündungshemmenden Medikament Dexamethason die Immunreaktion des Körpers und die Bildung von Narbengewebe reduziert. Diese Strategie verbessert die langfristige Leistung und Stabilität von Elektroden, die zur Verbindung von Prothesen mit dem Nervensystem verwendet werden.
Die Entwicklung von Neuralimplantaten hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Prothetik. Eine der größten Herausforderungen bleibt jedoch die Immunreaktion des Körpers auf diese Implantate, die oft zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität führt. Forscher der Universitat Autònoma de Barcelona haben nun eine vielversprechende Lösung gefunden: die Beschichtung der Implantate mit dem entzündungshemmenden Medikament Dexamethason.
Durch eine chemische Modifikation der Oberfläche von Polyimid-Elektroden wird eine langsame Freisetzung des Medikaments am Implantationsort über einen Zeitraum von zwei Monaten ermöglicht. Diese Methode hat sich in Tierversuchen als äußerst effektiv erwiesen, um Entzündungen zu reduzieren und die Biokompatibilität zu erhalten. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für die langfristige Nutzung von Neuroprothesen dar.
Die Innovation liegt in der kovalenten Bindung von Dexamethason an die Elektrodenoberfläche, was eine nachhaltige lokale Freisetzung des Medikaments gewährleistet. In präklinischen Modellen konnte gezeigt werden, dass diese Beschichtung die Entzündungsreaktion und die Bildung von Narbengewebe signifikant verringert. Dies verbessert nicht nur die Stabilität der Implantate, sondern auch deren mechanische Funktionalität in den kritischen ersten Monaten nach der Implantation.
Die Forschung, die im Rahmen des europäischen Projekts BioFINE durchgeführt wurde, zeigt, dass die langsame und gezielte Freisetzung von Dexamethason die funktionelle Lebensdauer von Neuralprothesen erheblich verlängern könnte. Dies ist ein vielversprechender Schritt zur Bewältigung der langfristigen Herausforderungen der implantierbaren Neurotechnologie.
Dr. Xavier Navarro, der leitende Forscher des UAB-Teams im BioFINE-Projekt, betont, dass dieser Fortschritt durch weitere In-vivo-Studien ergänzt werden muss, um die funktionelle Leistung von chronisch implantierten Elektroden in peripheren Nerven zu verbessern. Diese Forschung könnte die Tür zu neuen Möglichkeiten in der Neuroprothetik öffnen und die Lebensqualität von Menschen mit Amputationen oder schweren Nervenschäden erheblich verbessern.
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