PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem wegweisenden Urteil hat ein französisches Gericht drei ehemalige Führungskräfte von Ubisoft wegen sexueller und psychologischer Belästigung verurteilt.
Die Verurteilung von Serge Hascoet, Tommy Francois und Guillaume Patrux markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen Belästigung in der Videospielindustrie. Diese Entscheidung folgt auf eine jahrelange Untersuchung, die im Zuge der #metoo-Bewegung in der Gaming-Branche begann. Die ehemaligen Ubisoft-Manager erhielten jeweils Geldstrafen und Bewährungsstrafen für ihre Vergehen.
Serge Hascoet, der frühere Chief Creative Officer von Ubisoft, wurde beschuldigt, unangemessene Kommentare über eine weibliche Mitarbeiterin gemacht zu haben. Tommy Francois, der ehemalige Vizepräsident der Redaktion, wurde zusätzlich wegen versuchter sexueller Nötigung verurteilt. Guillaume Patrux, ein ehemaliger Game Director, wurde für seine aggressive Verhaltensweise im Büro zur Rechenschaft gezogen.
Die Ermittlungen gegen Ubisoft begannen im Jahr 2020, als aktuelle und ehemalige Mitarbeiter in sozialen Medien über schädliche Vorfälle und Einstellungen bei dem Entwickler von Spielen wie Far Cry und Assassin’s Creed berichteten. Eine interne Umfrage ergab, dass 25 Prozent der befragten 14.000 Mitarbeiter Fehlverhalten am Arbeitsplatz erlebt oder beobachtet hatten.
Im Zuge der Enthüllungen traten mehrere Ubisoft-Führungskräfte zurück, darunter auch Hascoet, während andere, wie Francois, entlassen wurden. Im Jahr 2023 wurden fünf ehemalige Mitarbeiter, darunter Hascoet und Francois, von der französischen Polizei festgenommen.
Tommy Francois verteidigte sein Verhalten mit der Behauptung, dass die Unternehmenskultur bei Ubisoft sein Handeln beeinflusst habe. Er beschrieb die Kultur als allgegenwärtig und in jeder Abteilung verankert, was ihm das Gefühl gab, dass sein Verhalten nicht abnormal sei.
Die Verurteilung dieser Führungskräfte könnte als Signal an die gesamte Branche dienen, dass Belästigung und Mobbing nicht toleriert werden. Ubisoft hat sich bisher nicht zu den Urteilen geäußert, doch die Auswirkungen auf das Unternehmen und die Branche könnten weitreichend sein.
Die Entscheidung des Gerichts könnte auch andere Unternehmen dazu ermutigen, ihre internen Richtlinien zu überarbeiten und sicherzustellen, dass ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld gewährleistet ist. Die Gaming-Industrie steht vor der Herausforderung, ihre Kultur zu ändern und sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden.
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