BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Startup-Landschaft zeigt ein dynamisches Wachstum, insbesondere in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Diese Regionen führen die Gründungsquote an und festigen ihren Ruf als Innovationszentren. Doch trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Gender-Gap ein zentrales Thema, das die Gründungslandschaft prägt.

Die Startup-Szene in Deutschland erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung, wobei die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg an der Spitze der Gründungsaktivitäten stehen. Berlin, bekannt als Hotspot der deutschen Startup-Kultur, verzeichnet eine beeindruckende Gründungsquote von 13,2 Prozent. Bremen und Hamburg folgen mit 12,1 Prozent bzw. 11,2 Prozent. Diese urbanen Zentren bieten ein dichtes Netzwerk aus Unternehmen, Fachkräften und Investoren, das die Entstehung innovativer Geschäftsmodelle fördert.
In den Flächenländern führen Hessen, Bayern und Schleswig-Holstein die Liste der Gründungsaktivität an. Diese Regionen profitieren von einer ausgewogenen Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, guter Infrastruktur und gezielten Fördermaßnahmen. Dennoch zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: Während die westdeutschen Bundesländer eine durchschnittliche Gründungsquote von 7,8 Prozent aufweisen, liegt der Durchschnitt im Osten bei nur 5,6 Prozent.
Ein weiteres bemerkenswertes Phänomen ist der Gender-Gap in der Gründungslandschaft. Bundesweit gründen mehr Männer als Frauen, doch in Brandenburg und Schleswig-Holstein kehrt sich dieses Verhältnis um. In Brandenburg liegt die Gründungsquote der Frauen bei 8,9 Prozent, während die der Männer nur 3,9 Prozent beträgt. Ähnlich ist es in Schleswig-Holstein, wo Frauen mit 8,7 Prozent leicht vor den Männern liegen.
Die Unterschiede in der Gründungsaktivität zwischen Ost und West sowie zwischen den Geschlechtern spiegeln unterschiedliche strukturelle Rahmenbedingungen wider. In den ostdeutschen Bundesländern sind die Gründungsquoten durchweg niedriger, was auf eine weniger dichte Unternehmenslandschaft und geringere Investitionsvolumina zurückzuführen ist. Gleichzeitig zeigt sich, dass in den Stadtstaaten noch erheblicher Nachholbedarf bei der Gründungsbeteiligung von Frauen besteht.
Die Ergebnisse des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderberichts 2024/25, die auf einem Event in Frankfurt vorgestellt wurden, unterstreichen die Bedeutung von Netzwerken, Mentoring-Programmen und frauenspezifischen Förderungen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die potenzielle Gründerinnenbasis besser zu erschließen und die Vielfalt der Angebote und Innovationen zu erhöhen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus Digitalisierung, wachsender Startup-Kultur und dem Einzug von Künstlicher Intelligenz das Gründungsland Deutschland grundlegend verändert. Politische Programme reagieren darauf mit gezielten Förderungen, insbesondere für digitale Startups und innovationsorientierte Unternehmen. Die Zukunft der deutschen Gründungslandschaft hängt maßgeblich von der Balance zwischen urbanen Zentren, ländlichen Räumen und der geschlechtsspezifischen Teilhabe ab.

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