NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die kürzlich verabschiedete Steuerreform von Präsident Donald Trump sorgt für kurzfristige Erleichterung, indem sie eine drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung abwendet. Doch langfristig könnten die finanziellen Risiken für die USA erheblich zunehmen.
Die von Präsident Donald Trump initiierte Steuerreform, die kürzlich vom Kongress verabschiedet wurde, hat das Potenzial, die kurzfristigen finanziellen Sorgen der USA zu lindern. Durch die Erhöhung der Schuldenobergrenze um 5 Billionen US-Dollar wird eine drohende Zahlungsunfähigkeit abgewendet. Dies war notwendig, da die sogenannte X-Datum, an dem das Finanzministerium seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen könnte, ohne die Schuldenobergrenze anzuheben, bereits für Ende August oder Anfang September prognostiziert wurde.
Langfristig jedoch werfen die Maßnahmen erhebliche Schatten auf die finanzielle Gesundheit der USA. Die Steuerreform wird voraussichtlich die Steuereinnahmen um 4,5 Billionen US-Dollar reduzieren und gleichzeitig die Staatsausgaben um 1,2 Billionen US-Dollar senken. Dies führt zu einem Anstieg der Staatsverschuldung um 3,4 Billionen US-Dollar über das nächste Jahrzehnt, wie nicht parteigebundene Analysten schätzen. Diese Entwicklung könnte die Nachfrage nach US-Staatsanleihen beeinträchtigen und die Zinsen in die Höhe treiben.
Die Auswirkungen auf den Anleihemarkt sind bereits spürbar. Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen stiegen nach der Verabschiedung des Gesetzes, was auf die Besorgnis der Investoren über die fiskalische Nachhaltigkeit der USA zurückzuführen ist. Experten wie Mike Medeiros von Wellington Management warnen vor den strukturellen Problemen, die durch das anhaltende Defizit und die steigenden Schulden entstehen. Auch BlackRock hat auf die Risiken hingewiesen, dass die Nachfrage nach den wöchentlich ausgegebenen 500 Milliarden US-Dollar an Schulden weiter sinken könnte.
Die Steuerreform bietet jedoch auch Anreize für das Wirtschaftswachstum. Unternehmen können Investitionen in Ausrüstung und Forschung vollständig abschreiben, was die Unternehmensgewinne steigern und die Aktienkurse ankurbeln könnte. Ellen Hazen von F.L. Putnam Investment Management erwartet, dass die Reform das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr um bis zu 0,5 % ankurbeln könnte. Dennoch bleibt die Sorge, dass die steigende Verschuldung die wirtschaftlichen Impulse der Reform abschwächen könnte.
Ein weiterer Aspekt der Reform ist die Erhöhung der Ausgaben für Grenzsicherheit und Militär, während gleichzeitig drastische Kürzungen bei Medicare und Medicaid vorgenommen werden. Diese Maßnahmen könnten langfristig die soziale Absicherung in den USA beeinträchtigen und zu politischen Spannungen führen.
Insgesamt bleibt die Reaktion der Finanzmärkte auf die Steuerreform verhalten. Während die kurzfristige Entlastung durch die Anhebung der Schuldenobergrenze positiv aufgenommen wird, bleiben die langfristigen Risiken durch die steigende Verschuldung und die möglichen Auswirkungen auf die Anleihemärkte bestehen. Die Zukunft wird zeigen, ob die wirtschaftlichen Anreize der Reform die langfristigen fiskalischen Herausforderungen überwiegen können.
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