PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroautohersteller BYD, der als weltgrößter Produzent von E-Autos gilt, sieht sich mit einer erheblichen Überproduktion konfrontiert. Dies hat zu einem intensiven Preiskampf auf dem chinesischen Markt geführt, der nicht nur BYD, sondern die gesamte Branche unter Druck setzt.
Der chinesische Elektroautohersteller BYD, bekannt als der weltweit größte Produzent von Elektrofahrzeugen, steht vor einer ernsthaften Herausforderung: eine massive Überproduktion. Branchenberichten zufolge hat BYD bereits die Produktion in einigen seiner Werke gedrosselt und versucht, durch erhebliche Preisnachlässe den Absatz zu steigern. Diese aggressive Preispolitik hat einen intensiven Preiskampf ausgelöst, der die gesamte Branche in Bedrängnis bringt.
Die chinesische Regierung hat sich bereits eingeschaltet, um die Situation zu entschärfen. Laut dem Datenanbieter Marklines hat sich bei BYD ein Überhang von mehr als 340.000 unverkauften Autos angesammelt. Diese Überproduktion ist das Ergebnis einer aggressiven Expansion, die BYD im vergangenen Jahr unternommen hat, um Tesla als weltgrößten Hersteller von Elektroautos abzulösen. Das Absatzziel für dieses Jahr liegt bei 5,5 Millionen Fahrzeugen, doch BYD bleibt hinter diesem Ziel zurück.
Der chinesische Automarkt wächst zwar, ist jedoch hart umkämpft und leidet unter überhöhten Kapazitäten. Die Kapazitätsauslastung der Hersteller liegt im Durchschnitt bei weniger als 50 Prozent, während weiterhin neue Marken auf den Markt drängen. Viele dieser Unternehmen verbrennen Geld, und es wird erwartet, dass eine Marktbereinigung unausweichlich ist. Die jüngsten Entwicklungen bei BYD wecken jedoch Sorgen, dass nicht nur kleinere Hersteller, sondern auch der Marktführer in Schwierigkeiten geraten könnte.
Um den Absatz zu steigern, hat BYD die Preise für seine Modelle drastisch gesenkt. Der Neupreis für das günstigste Modell liegt inzwischen umgerechnet unter 7000 Euro. Diese Kampfpreise werden von Konkurrenten scharf kritisiert, da sie einen Teufelskreis auslösen könnten. Viele Hersteller verkaufen Neuwagen mit hohen Nachlässen als sogenannte „Null-Kilometer“-Autos an Gebrauchtwagenhändler oder über Online-Plattformen.
Die chinesische Regierung hat die Chefs der größten Autobauer des Landes nach Peking zitiert und verlangt, solche Praktiken einzustellen. BYD hat daraufhin die Produktion in mehreren Werken gedrosselt, Schichten reduziert und die Inbetriebnahme neuer Produktionslinien gestoppt. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass BYD seinen Expansionskurs anpasst, sei es aus Gehorsam gegenüber Peking oder aus finanzieller Notwendigkeit.
Obwohl BYD im Gegensatz zu einigen Konkurrenten keine roten Zahlen schreibt, vermuten Analysten, dass der Konzern höher verschuldet ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Der Chef des Autokonzerns Great Wall Motor, Wei Jianjun, verglich BYD mit dem Immobilienriesen Evergrande, der unter einer enormen Schuldenlast zusammenbrach. Anders als Evergrande sei BYD jedoch „noch nicht explodiert“.
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