MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroautohersteller BYD unternimmt einen strategischen Vorstoß, um sich auf dem deutschen Markt zu etablieren. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Partnerschaft mit dem Münchner Startup Finn, um seine Fahrzeuge über ein Auto-Abo-Modell an Privatkunden zu bringen.
Der chinesische Elektroautoriese BYD, der in seiner Heimat längst als Marktführer gilt, hat sich zum Ziel gesetzt, auch in Deutschland Fuß zu fassen. Trotz seiner globalen Erfolge, insbesondere in China, wo BYD Tesla überholt hat, bleibt der Durchbruch auf dem anspruchsvollen deutschen Privatkundenmarkt bisher aus. In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 konnte BYD lediglich 2800 Fahrzeuge in Deutschland neu zulassen, von denen nur ein Bruchteil an Privatkunden ging.
Um seine Präsenz zu stärken, hat BYD eine Partnerschaft mit dem Münchner Startup Finn geschlossen. Finn wird bis zu 5000 Fahrzeuge von BYD in seine Flotte aufnehmen und diese über ein Auto-Abo-Modell anbieten. Dieses Modell ermöglicht es Kunden, Fahrzeuge bereits ab 259 Euro monatlich zu mieten, was den Einstieg in die Elektromobilität erleichtert und gleichzeitig das Risiko für die Kunden minimiert.
Die Strategie von BYD, auf taktische Zulassungen und erhebliche Rabatte zu setzen, hat bereits erste Erfolge in der Zulassungsstatistik gezeigt. Im Mai 2025 konnte BYD sogar Tesla überholen. Doch diese aggressive Expansionsstrategie birgt Risiken: Die Restwerte der Fahrzeuge könnten sinken, was das angestrebte Premium-Image von BYD in Europa gefährden könnte.
Ein ehemaliger Manager von BYD kommentiert nüchtern, dass der Versuch, sich als Premiummarke zu etablieren, aufgrund der geringen Bekanntheit der Marke in Deutschland nicht wie gewünscht funktioniert. Dennoch sieht BYD in der Kooperation mit Finn eine Chance, die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen und den Zugang zu Privatkunden zu erleichtern.
Ein weiteres Problem für BYD ist das noch unzureichende Händlernetz in Deutschland. Mit derzeit nur 27 Standorten fehlt die Infrastruktur für einen nachhaltigen Privatkundenvertrieb. BYD plant jedoch, bis Ende des Jahres auf 120 Standorte zu wachsen, was als ambitioniertes Ziel gilt.
Für Finn bedeutet die Partnerschaft mit BYD eine erhebliche Erweiterung des Portfolios. Neben dem kompakten Modell Dolphin sollen künftig vier weitere BYD-Modelle über das Abo verfügbar sein. Finn verfolgt das Ziel, den Elektroanteil in seiner Flotte bis 2028 auf über 80 Prozent zu steigern und hat sich kürzlich eine Finanzierungszusage über eine Milliarde Euro gesichert.
Die Partnerschaft zwischen BYD und Finn könnte den deutschen Markt für Elektroautos nachhaltig beeinflussen. Während Finn auf Wachstumskurs ist, bleibt abzuwarten, ob BYD seine ambitionierten Ziele erreichen kann und wie sich die Rückläufer aus dem Abo-Geschäft auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken werden.
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