WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve steht vor einer entscheidenden Sitzung, bei der die Möglichkeit von Zinssenkungen im Raum steht, obwohl die Zinsen voraussichtlich unverändert bleiben. Investoren und Ökonomen beobachten gespannt, wie die Fed auf die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen und globalen Unsicherheiten reagieren wird.
Die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve zieht die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte auf sich. Trotz eines stabilen Arbeitsmarktes und gesunkener Rezessionswahrscheinlichkeiten bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik bestehen. Ökonomen betonen die vorsichtige Zurückhaltung der Fed angesichts ungelöster Handelsfragen und globaler Unsicherheiten.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten, insbesondere die Inflationszahlen, haben die Befürchtungen gemildert, dass die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle zu einem schnellen Preisanstieg führen könnten. Dennoch zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht ein Abflauen des Beschäftigungswachstums, was die Fed näher an die Möglichkeit von Zinssenkungen heranführt.
Präsident Trump fordert eine drastische Senkung des Leitzinses um einen vollen Prozentpunkt. Ein solcher Schritt würde signalisieren, dass die Fed fest darauf setzt, dass die Inflation auf ihr Ziel von 2% sinkt und dort bleibt, ungeachtet der politischen Entscheidungen der Regierung. Die Handelsregelungen von Trump sind noch nicht abgeschlossen, was zusätzliche Unsicherheiten schafft.
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China haben sich zwar entspannt, bleiben jedoch ungeklärt. Auch die Verhandlungen über das umfangreiche Haushalts- und Steuerpaket im Kongress sind noch nicht beendet. Fed-Chef Jerome Powell betonte in der Vergangenheit, dass in Zeiten unklarer Prognosen oft das Prinzip der Vorsicht greift, indem man „vielleicht einfach dort bleibt, wo man ist“.
Gregory Daco, Chefökonom bei EY-Parthenon, erwartet, dass die Fed einen abwartenden Ansatz verfolgt. Er rechnet mit einer langsamen Anpassung der Zinsen, die weiterhin zwei Senkungen im Jahr 2025 vorsieht, jedoch eine geduldige Zurückhaltung angesichts der Unsicherheiten signalisiert.
Die Preiserwartungen am Markt haben sich verschoben, da die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Konsumenten- und Erzeugerpreise im Mai weniger stark gestiegen sind als erwartet. Der Anstieg der Inflation um das bevorzugte Maß der Fed, den Personal Consumption Expenditures Price Index, liegt knapp ein halbes Prozentpunkt über dem Zielwert der Zentralbank.
Goldman Sachs hat die Rezessionswahrscheinlichkeit auf etwa 30% herabgesetzt und sieht aktuell leicht geringere Inflation und ein wenig höheres Wachstum in diesem Jahr. Trotz dieser Anpassung hat sich die Zinserwartung der Investmentbank gegenüber der Fed jedoch nicht geändert.
Tim Duy von SGH Macro Advisors glaubt, dass die Fed ihre Projektion auf eine einzige Zinssenkung in diesem Jahr reduzieren könnte. Angesichts der verbleibenden Unsicherheiten und der begrenzten Zeit bis Jahresende könnte dies der wahrscheinlichste Ausgang sein.
Die Ökonomen von Citi prognostizieren zudem, dass die nachlassende Nachfrage die Inflation dämpfen, die Arbeitslosigkeit steigen und die Fed schneller als erwartet zu Zinssenkungen zwingen könnte.

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